Die Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat bekannt gegeben, dass sie den Dateien und Datenbanken von sechs der weltweit 13 Root-Server-Netzwerke erstmals IPv6-Adressen hinzugefügt hat. Damit beginnt der offizielle Übergang vom Internetprotokoll Version 4 auf Version 6 (IPv6).
Bislang entsprechen laut Icann-Vorsitzendem Tony Holmes nahezu alle IP-Adressen dem IPv4-Protokoll, doch die Länge dieser Adressen beschränkt die Anzahl der Permutationen auf ungefähr vier Milliarden. Da immer mehr Menschen das Internet nutzen und immer mehr Geräte hergestellt werden, die sich selbständig ins Internet einwählen können, wird diese Zahl bald nicht mehr ausreichen. Mit dem IPv6-Protokoll können mehr als 340 Billionen Billionen Billionen individuelle Adressen generiert werden.
Allerdings können IPv4 und IPv6 nicht interagieren. Ein IPv6-Client kann keinen einzigen IPv4-Server erreichen. Daher fordert Jay Daley, Direktor der gemeinnützigen Organisation IT Nominet, vor allem Unternehmen mit großen Websites auf, sowohl IPv4- als auch IPv6-Zugang zu ermöglichen.
Nach Daleys Angaben unterstützen bereits alle Betriebssysteme und der Großteil der in Unternehmen vorhandenen Geräte das IPv6-Protokoll. Daley rät IT-Managern, jetzt schon zu planen, wie Onlinezugänge über IPv6 zugänglich gemacht werden können: „Sie sollten jetzt schon IPv6 in Betracht ziehen, wenn intern neue Adressen gebraucht werden. Außerdem sollte überprüft werden, ob die Geräte und Software zum IPv6-Protokoll kompatibel sind. Denn schon bald könnte es schwierig sein, überhaupt noch eine IPv4-Adresse zu ergattern.“
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