Mit Friend Connect hat Google den Start eines Dienstes bekannt gegeben, der es Betreibern von beliebigen Websites ermöglichen soll, ihre Seiten mit Social-Networking-Funktionen auszustatten sowie Verbindungen zu Social Networks herzustellen. Dazu muss lediglich der von Google bereitgestellte Code in eigenen Quelltext eingefügt werden.
Kernpunkte sind Funktionen wie Registrierung, Einladung, Mitglieder-Galerien, Nachrichtenaustausch und Bewertungen. Beispielsweise können Kommentare der eigenen Freunde auf anderen Webseiten eingesehen werden. Das Members-Feature ermöglicht die Anmeldung mit vorhandenen Konten (Google, Yahoo, AIM, OpenID), das Einladen und Anzeigen von Aktivitäten für vorhandene Freunde aus sozialen Netzen wie Facebook, Google Talk, hi5, orkut, Plaxo oder LinkedIn sowie das Durchsuchen von Mitgliederprofilen.
Auch OpenSocial-Schnittstellen wurden in Friend Connect integriert. Dies erlaubt es Anwendern, Applikationen in ihre Website zu einzubauen. Mit Friend Connect will Google die Grenzen der einzelnen Communitys im Netz überwinden und Gleichgesinnte plattformübergreifend in Kontakt bringen. Der Service steht derzeit als Vorab-Version zum Testen zur Verfügung.
Dass sich soziale Netzwerke künftig nicht mehr ausschließlich auf die Grenzen der eigenen Community beschränken, sondern das gesamte Web durchdringen werden, zeichnet sich derzeit schon deutlich ab. Bestes Beispiel sind die jüngsten Vorstöße der Branchengrößen MySpace
und Facebook, die beide kürzlich angekündigt hatten, ihre Nutzerschnittstellen für Dritte zu öffnen.
MySpace-Nutzer können demnach ihre Profile mit anderen Internet-Services wie dem sozialen Netzwerk Twitter verlinken und ihre virtuelle Identität somit mitnehmen. Auch Facebook hat mit Facebook Connect ähnliche Pläne. Mit Hilfe einer so genannten „Trusted Authentification“ soll der Nutzer darüber entscheiden können, welche Websites auf welche Daten Zugriff haben. So können unter anderem die grundlegenden Profildaten und -bilder, Namen und die Liste der Freunde übernommen werden. Das zum Einsatz kommende „Dynamic-Privacy“-Prinzip soll dafür sorgen, dass einmal freigegebene Daten automatisch auf externen Webseiten geändert werden, sobald sich die Daten bei Facebook ändern.
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