US-Werbebranche lehnt Yahoo-Google-Deal ab

Industrieverband kritisiert zunehmende Konzentration der Marktmacht beider Internetkonzerne

Der Industrieverband Association of National Advertisers (ANA) hat sich in einem Brief an die für Kartellrecht zuständige Abteilung des US-Justizministeriums gegen das Werbeabkommen zwischen Yahoo und Google ausgesprochen. Nach Ansicht der ANA vereinigen Yahoo und Google durch ihre Zusammenarbeit rund 90 Prozent der Suchwerbung auf sich, was zu einer weiteren Konzentration der Marktmacht und einer Abnahme des Wettbewerbs führe.

Die ANA vertritt mehr als 400 Unternehmen, die zusammen jährlich mehr als 100 Milliarden Dollar für Marketing und kommerzielle Werbung ausgeben, darunter Kellogg’s, Proctor & Gamble, Johnson & Johnson und Walt Disney. „In Vorbereitung auf unseren Brief haben wir umfassende und unabhängige Analysen durchgeführt sowie direkte Gespräche mit Google und Yahoo geführt“, teilte die ANA mit.

Derzeit untersuchen das US-Justizministerium und mehrere US-Bundesstaaten das Werbeabkommen zwischen Yahoo und Google auf mögliche Folgen für den freien Wettbewerb in der Werbebranche. Aus der Zusammenarbeit mit Google, das Suchwerbung an Yahoo liefern wird, verspricht sich Yahoo jährliche Mehreinnahmen von bis zu 800 Millionen Dollar.

Themenseiten: Google, Internet, Telekommunikation, Yahoo

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