IDC wird im Lauf dieser Woche eine Analyse veröffentlichen, wonach die Nachfrage nach Netbooks abnimmt und die Billig-Notebooks möglicherweise ihren Zenit überschritten haben. Die Marktforscher haben festgestellt, dass Atom-CPUs im ersten Quartal einen geringeren Anteil an Intels Verkaufszahlen für Mobilprozessoren erreichen als in vergangenen Monaten.
Intel liefert die meisten Atom-Prozessoren an Hersteller von Netbooks – kleine, mobile Laptops, die typischerweise um 350 Dollar kosten. Zu den wichtigsten Anbietern gehören Hewlett-Packard, Dell, Asus, Acer und Toshiba.
„Atom-CPUs für Netbooks haben ihren Höhepunkt erreicht“, sagte IDC-Analyst Shane Rau in einem Telefoninterview mit ZDNet. Seit Erholung des Marktes suchten Verbraucher nicht mehr nur nach den billigsten Geräten. Daraus ergebe sich eine Chance für höherwertige mobile PCs mit einer besseren Performance sowie größeren Displays und Festplatten. Auch die Konkurrenz durch Netbooks mit ARM-Prozessoren oder Tablets wie das iPad wirke sich auf den allmählichen Rückgang atombasierter Netbooks aus, so Rau.
Im ersten Quartal sinkt der Anteil von Atom-CPUs an Intels Mobilprozessoren laut IDC auf 20,3 Prozent, im Vergleich zu 24,3 Prozent im vierten Quartal 2009 und 23,5 Prozent zwischen Juli und September 2009. „Im vergangenen Jahr lag der Anteil fast immer im Bereich von 23, 24 oder 25 Prozent. 20 Prozent im ersten Quartal sind also eine bemerkenswerte Veränderung“, sagte Rau.
Intel schließt sich der Einschätzung des Analysten offenbar an. Während einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen Anfang des Monats sagte CEO Paul Otellini: „Netbooks scheinen sich bei einem Anteil von 20 Prozent im Bereich mobiler Geräte einzupendeln.“ Außerdem seien die Atom-Verkaufszahlen im ersten Quartal stärker zurückgegangen als saisonal üblich. Zudem gebe es weiterhin keinen Markt für Netbooks in Unternehmen.
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