Intel hat auf dem IDF in San Francisco seine Roadmap für Serverplattformen vorgestellt. Im Segment der 2P-Systeme wird der Chiphersteller seine Nehalem-EP-Produktlinie (Xeon 55xx) in der ersten Jahreshälfte 2010 durch 32-Nanometer-Prozessoren mit dem Namen Westmere-EP ergänzen.
Die neuen CPUs beinhalten sechs Cores mit je zwei Threads. Wie die Nehalem-EP-Prozessoren laufen auch die 32-Nanometer-Modelle mit den Chipsätzen 5500 (24 PCIe-Lanes) und 5520 (36 PCIe-Lanes). Die Westmere-Chips bieten erstmals eine hardwareunterstützte AES-Verschlüsselung. Davon können vor allem Server, die viele verschlüsselte Verbindungen gleichzeitig verwalten, stark profitieren, etwa Webserver mit HTTPS-Protokoll.
Im High-End-Bereich setzt Intel auf die Boxboro-Plattform. Sie löst die wenig erfolgreiche Caneland-Plattform ab, die bis zu vier Prozessoren aus der Serie Xeon 7300/7400 betreiben kann. Die Boxboro-Plattform soll sowohl die Prozessoren Nehalem-EX und später Westmere-EX aufnehmen als auch die neue Itanium-Generation Tukwila. Die Itanium- und x86_64-Prozessoren benötigen allerdings unterschiedliche Sockel.
Die Boxboro-Plattform beinhaltet vier Sockel und zwei IO-Hubs (Northbridges). OEMs können mit Boxboro-Komponenten als Basis auch 8P-Systeme bauen. Die Nehalem-EX-Prozessoren besitzen acht Kerne mit je zwei Threads. Die Westmere-EX-Chips sollen mit zehn Kernen ausgeliefert werden. Da die 32-Nanometer-Shrinks nur zwei Kerne mehr besitzen als ihre 45-Nanometer-Vorgänger, wird erwartet, dass Intel den neuen Chips zusätzlichen Cache spendiert.
Über Serverplattformen mit Prozessoren auf Basis der Sandy-Bridge-Architektur machte Intel keine Angaben. Marktbeobachter gehen von einer Einführung von High-End-Systemen mit mindestens vier Sockeln nicht vor 2012 aus.
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