Taiwan plant teilstaatliches Speicherunternehmen

Das Joint Venture soll sechs angeschlagene Speicherhersteller retten. Die Regierungsbeteiligung beträgt weniger als 50 Prozent. Der Schuldenberg der Speicherhersteller beläuft sich auf 12,5 Milliarden Dollar.

Wie Bloomberg berichtet, hat Taiwan staatliche Hilfen für Hersteller von Speicherchips angekündigt. Das Wirtschaftsministerium plant die Zusammenlegung von sechs angeschlagenen DRAM-Herstellern in einem staatlich gestützten Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Taiwan Memory.

Die taiwanische Regierung wird dem Bericht zufolge einen Anteil von weniger als 50 Prozent an Taiwan Memory Co halten. Die Leitung des Unternehmens, das in den nächsten sechs Monaten gegründet werden soll, übernimmt John Hsuan, Ex-Manager von United Microelectronics.

Von der Maßnahme betroffen sind Nanya Technology, Inotera Memories, Powerchip Semiconductor, Rexchip Electronics, Promos Technologies und Winbond Electronics. Laut Bloomberg haben die sechs Unternehmen zwischen 2007 und 2008 zusammen einen Verlust von 12,5 Milliarden Dollar gemacht. Dem Nachrichtensender zufolge könnten sich auch der japanische Anbieter Elpida Memory oder Micron Technology an Taiwan Memory beteiligen.

Die Folgen der Wirtschaftskrise haben die Hersteller von Speicherchips weltweit hart getroffen. Anfang der Woche hatte Spansion in den USA Insolvenz angemeldet. Der zahlungsunfähige deutsche Anbieter Qimonda sucht weiterhin nach Investoren, um eine Schließung des Unternehmens abzuwenden. Andere Hersteller wie Micron Technology drosseln aufgrund der geringen Nachfrage ihre Fertigung und bauen Arbeitsplätze ab.

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