Microsoft hat auf seiner CodePlex-Site unter dem Codenamen Oxite die Alpha-Version eines Open-Source-Content-Management-Systems zum Download bereitgestellt. Oxite steht unter der Microsoft Public License (MS-Pl), einer der beiden auch von der Open Source Initiative anerkannten offenen Lizenzen des Softwareherstellers.
Oxite soll laut Microsoft eine „tragfähige Grundlage bilden, auf der Anwender aufbauen können“. Sie ermöglicht unter anderem Pingback, Trackback, anonyme Kommentare oder lediglich solche von registrierten Nutzern (optional auch mit Moderation), unterstützt Gravatare, RSS-Feeds sowie die MetaWebLog API und bringt ein Administrationstool sowie eine Site-Suchfunktion mit.
Microsoft sieht in Oxite mehr als ein Tool für Blogger und erhebt den Anspruch, die Software eigne sich auch für große Websites. Dafür ließe sich Oxite auch anpassen – sogar so weit, dass Microsoft-Technologien wie Datenbanken und Suche (SQL Server und Live Search) durch Technologien von Dritten ersetzen lassen.
Microsoft bietet zwar mit SharePoint Server bereits Content-Management-Funktionen an, offenbar besteht aber Bedarf an einer offenen Alternative. Diese Schritt ließe sich daher indirekt auch als Eingeständnis von Microsoft werten, dass konkurrierende Anbieter, etwa Alfresco, allmählich unangenehm werden und durch ein Microsoft-Angebot aus dem Felde gedrängt werden sollen.
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1 Kommentar zu Microsoft entwickelt Open-Source-CMS
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Zu Spät
man erinnere sich: das Internet war nach Gott Gates ja unsinnig – bis er es nicht mehr ignorieren konnte. danach wurde selbst seine MS-Biographie ganz schnell vom Markt genommen und so umgeschrieben, das MS schon als Gründer des internet drinstand.. Geschichtsklitterung a la MS. In der Folge wurden bestehende Browserhersteller wie netscape mit einer ausgesprochen üblen Dampfwalzenstrategie aus dem Markt gedrängt, die Browser-Allmacht von MS beginnt erst derzeit dank FireFox und Opera wieder zu bröckeln.
Genau so ist es bei CMS und Co. Es gibt viele gute CMS- und Blogsysteme – nur sie laufen nicht unter MS-Server, sondern unter Unix/Linux. Dementsprechend sieht MS seinen Markt bei Webserversystemen davonlaufen – wer preisgünstig eine größere Webseite hosten möchte, wird kaum zu einem MS-Server mit entsprechender Software greifen. Zu gut sind mittlerweise Systeme wie Joomla gedien, die Blogger nehemn z.B. WordPress – gut, günstig, und völlig funktional.
Ich bin auf die Dampfwalze gespannt, die MS diesmal auspacken wird. So einfach wie seinerzeit bei Netscape ist es nicht mehr, zu viele Leute sind bereits auf anderen Systemen "unterwegs".
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