Mozilla geht offiziell davon aus, Firefox 3.6 wie geplant vor Ende des Jahres ausliefern zu können. Das hat Mike Shaver, Vice President of Engineering, gegenüber ZDNet bestätigt. Die erste Beta des Browsers mit dem Codenamen Namoroka war kürzlich mit zwei Monaten Verspätung erscheinen.
Die Seite des Mozilla-Wiki zu Firefox 3.6 nennt immer noch September als Veröffentlichungstermin der ersten Beta. Sie war tatsächlich am 30. Oktober freigegeben worden. „Wir rechnen derzeit immer noch mit einem Release Candidate im November und einer endgültigen Fertigstellung im Dezember“, so Shaver.
Das bedeutet, dass Mozilla den Zeitplan für die verbleibende Entwicklung komprimieren muss. Laut Shaver arbeiten die Programmierer hart an der neuen Browserversion. „Wir werden das nicht einfach irgendwie laufen lassen. Wir werden weiter aggressiv Beta-Updates herausbringen.“
Bei Open-Source-Projekten herrscht oft die Grundstimmung, man werde die Software eben veröffentlichen, wenn sie fertig sei. Mozilla scheint dagegen eher der Meinung, auch für Open-Source-Programme sei ein konsequent eingehaltener Zeitplan wichtig. „Wir haben uns immer mehr an der Qualität als an der Zeit ausgerichtet“, so Shaver. „Aber uns ist klar, dass Timing für unsere Anwender und unsere Wettbewerbsfähigkeit wichtig ist.“
Der erhöhte Zeitdruck aus dem Mozilla-Management hatte vergangenen Monat schon einmal für Unstimmigkeiten gesorgt. Die Geschäftsführung wollte Version 3.6 als „Minor Update“ einstufen, da nur diese Aktualisierungen ohne Eigeninitiative der Nutzer automatisch vom Browser angeboten werden. Die Versionsnummer mit veränderter erster Nachkommastelle weist aber eigentlich auf ein „Major Update“ hin. Entwicklern zufolge müsste Namoroka nach dieser Logik die Versionsnummer 3.5.5 tragen.
Kleine oder große Änderung? Durch den Zugriff auf den Lagesensor eines Notebooks kann Firefox 3.6 Grafiken an die Ausrichtung des Geräts anpassen (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).
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