Oracle und Apple haben ein Abkommen geschlossen. Sie werden Oracles offene Java-Implementierung OpenJDK auf Mac OS portieren.
Im Rahmen der Vereinbarung steuert Apple Komponenten, Werkzeuge und Technik bei, um Java SE 7 auf Mac OS X umzusetzen. Ziel ist es, eine auf Hotspot basierende Java Virtual Machine in 32 und 64 Bit zu schaffen, aber auch Klassenbibliotheken, einen Netwerk-Stack und die Grundlage eines grafischen Clients.
Apples Java-Implementierung wird Open Source sein und Entwicklern in Gänze zur Verfügung stehen.
Die Vereinbarung kommt etwas überraschend, da sich Steve Jobs unlängst ablehnend über Java geäußert hatte, was zu einigen Spekulationen über die Zukunft von Java unter Mac OS führte. Jetzt ist alles wieder anders: Java wurde auf dem Mac zuletzt vernachlässigt; mit OpenJDK kann es schnell auf den neusten Stand kommen. Außerdem ist damit wohl auch klar, dass Apple Java-Anwendungen nicht von seinem Mac App Store ausschließen wird.
Apple hat auch bestätigt, dass die nächste Mac-OS-Version „Lion“ Java SE 6 enthalten wird. Oracle verspricht Java SE 7 für zukünftige Versionen des Betriebssystems.
Gleichzeitig ist die neue Java-Koalition ein Schlag gegen Apache und indirekt gegen Google. Apaches Open-Source-Java-Implementierung Harmony konkurriert mit OpenJDK. Harmony ist gleichzeitig die Grundlage von Googles Betriebssystem Android. Oracle versagt Harmony jedoch die Zertifizierung, was Apache an den Rand eines Austritts aus dem Executive Committee des Java Community Process gebracht hat, und klagt gegen Android. Apple für ein Bündnis gegen Google zu gewinnen dürfte Oracle nicht besonders schwergefallen sein.
Oracle hat in diesem Zusammenhang erneut darauf hingewiesen, dass auch IBM OpenJDK unterstützt.
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