Das World Wide Web Consortium (W3C) hat seine Standardisierungsbemühungen rund um Web SQL eingestellt. Die Technologie gibt Browseranwendungen Zugriff auf lokale Datenspeicher.
Web SQL Database baut die SQLite-Datenbank in den Browser ein. Programmierer können dann per SQL Daten lesen und schreiben.
Ein großer Vorteil des Tools ist die Möglichkeit, Informationen im Cache-Speicher abzulegen. Sie lassen sich auch abrufen, wenn der Computer nicht mit einem Netzwerk verbunden ist – eines der Hauptprobleme vieler Web-Apps.
Das W3C empfiehlt Programmierern nun auf der Spezifikationsseite zu Web SQL, den Standard nicht weiter zu verwenden. „Vorsicht. Diese Spezifikation wird nicht weiterentwickelt und die Web Applications Working Group beabsichtigt nicht, sie noch zu pflegen“, steht dort zu lesen.
Dabei war Web SQL vielversprechend gestartet: Apple, Google und Opera verwenden sie in verschiedenen Browserversionen, nur Microsoft und Mozilla setzen auf die Konkurrenz Indexed DB (auch: Index DB).
Indexed DB ist allerdings keineswegs ausgereifter als Web SQL. Nur wenige Browser setzen die Technologie bisher ein. Auch die Standardisierung ist noch nicht abgeschlossen.
Die Entscheidung des W3C, das als Gremium für die Standardisierung von Webtechnologien wie HTML zuständig ist, bedeutet nicht zwangsläufig das Aus für Web SQL. Es ist nach wie vor Teil mehrerer Browser, unter anderem auch der Mobilversion von Safari in iOS.
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