Britisches Verteidigungsministerium räumt Hunderte Datenverluste ein

Allein im Januar und Februar 2010 gab es so viele Fälle wie im Gesamtjahr 2005, nämlich 71. 2008 war es zum Rekord von über 1000 Zwischenfällen gekommen. Einen Grund für den Anstieg sieht der Minister in einer Meldepflicht für Datenverluste.

Das britische Verteidigungsministerium hat in den Monaten Januar und Februar 2010 71 Datenverluste gemeldet. Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage des Parlaments entspricht die Zahl annähernd allen 2005 registrierten Vorfällen. Seit 2005 gingen mehr als 1700 Mal vertrauliche Daten des Ministry of Defense (MoD) verloren.

Nach Angaben von Verteidigungsminister Bill Rammell wurden 2005 77 Fälle gemeldet. 2006 waren es 130, 2007 nur 52. 2008 kletterte die Zahl der Verluste auf 1099. Rammell begründete den Anstieg mit einem zunehmenden Bewusstsein in allen Abteilungen des Ministeriums, dass es eine Meldepflicht für Datenverluste gebe. Zudem führe das MoD seit 2008 interne Prüfungen durch.

Rammell vermutet, dass in vielen Fällen Daten nicht tatsächlich verloren gegangen sind. „Wahrscheinlich beruhen einige gemeldete Verluste darauf, dass die Vernichtung von Daten nicht richtig dokumentiert wurde“, sagte Rammell. Einige Verluste seien als Folge einer „gründlichen Haushaltsführung“ aufgedeckt worden.

Im Oktober 2008 hatte das Verteidigungsministerium eine tragbare Festplatte mit sensiblen Daten verloren, darunter Namen, Sozialversicherungsnummern und Bankverbindungen. Davon waren rund 1,7 Millionen Personen betroffen, die sich bei den britischen Streitkräften beworben hatten.

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