Microsoft hat wie angekündigt an seinem Juni-Patchday zehn Updates herausgebracht, die 34 Sicherheitslücken schließen. Das Risiko, das von zehn der Schwachstellen ausgeht, ist als „kritisch“ eingestuft. Angreifer könnten über manipulierte Mediendateien, Streaming-Inhalte oder mit dem Internet Explorer betrachtete Websites die Kontrolle über einen Computer übernehmen.
Es bestehen Fehler in Internet Explorer 5, 6, 7 und 8 sowie Windows 2000, XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7 und Server 2008 R2. Auch Office XP, 2003, 2007, Excel Viewer und SharePoint Services 3.0 sowie Office 2004 und 2008 für Mac sind betroffen.
„Das ist der größte Microsoft-Patchday des Jahres“, sagte Joshua Talbot, Security Intelligence Manager bei Symantec. Zudem stelle Microsoft einen im Oktober 2009 erzielten Rekord für die meisten adressierten Schwachstellen in einem einzelnen Monat ein. Außerdem sei das Excel-Update mit 14 Lücken das umfangreichste, das Microsoft je veröffentlicht habe.
Den drei kritischen Patches räumt Microsoft eine besonders hohe Priorität ein. MS10-033 behebt eine Sicherheitsanfälligkeit in Quartz.dll. MS10-034 ist ein kumulatives Sicherheitsupdate von ActiveX-Kill-Bits, und MS10-035 adressiert sechs Schwachstellen im Internet Explorer. Darunter ist eine beim Hacker-Wettbewerb Pwn2Own entdeckte Lücke.
Weitere Anfälligkeiten bestehen in den Windows-Kernelmodus-Treibern (MS10-032), der COM-Überprüfung in Microsoft Office (MS10-036), den Open-CFF-Treibern (MS10-037), Excel (MS10-038), den Internetinformationsdiensten (MS10-040) und Microsoft .NET Framework (MS10-041). Das Update MS10-039 schließlich behebt eine seit April bekannte Lücke in SharePoint.
Microsoft rät allen betroffenen Anwendern, die Patches so schnell wie möglich einzuspielen. Sie werden über Windows Update und das Download-Center verteilt.
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