Bundesnetzagentur übernimmt Aufsicht über Glasfasernetz der Telekom

Wettbewerber sollen Zugang zu den Glasfaseranschlüssen des Bonner Konzerns erhalten. Die dafür fällige Gebühr darf die Telekom frei aushandeln, muss sie aber der Behörde zur Prüfung vorlegen. 2012 sollen zehn Prozent der Haushalte mit 100-MBit/s-Anschlüssen versorgt sein.

Glasfaseranschlüsse der Deutschen Telekom kommen unter die Aufsicht der Bundesnetzagentur. Der Bonner Konzern habe sich verpflichtet, sein Netz für das schnelle Internet für Wettbewerber zu öffnen, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Damit steht Konkurrenten zeitgleich mit der Telekom die Vermarktung von Glasfaseranschlüssen offen. Über die Leitungen der Telekom können sie dann beispielsweise hochauflösendes Fernsehen oder andere Breitbanddienste anbieten.

Die Telekom hat also vergeblich gehofft, ihre Glasfaseranschlüsse ohne Regulierung durch die Aufsichtsbehörde vertreiben zu können. Zwar darf sie die Preise mit den Wettbewerbern frei aushandeln, muss diese aber der Netzagentur zur Prüfung vorlegen. 2012 will der Konzern zehn Prozent der deutschen Haushalte an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen haben. Damit sollen zunächst Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s möglich werden.

Erst vergangene Woche hatte die Telekom bei der Bundesnetzagentur rund 25 Prozent höhere Entgelte für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) an Wettbewerber beantragt. Konkurrenten sollen nach dem Willen des Unternehmens künftig 12,90 Euro statt 10,20 Euro für die Nutzung der letzten Meile zahlen. Zudem fordert es eine Verlängerung des Genehmigungszeitraums von zwei auf drei Jahre. Die Bundesnetzagentur muss zum 1. April eine neue Gebühr festlegen.

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