Während eines Treffens in Paris will die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (Icann) am Donnerstag über eine Liberalisierung des Namensschemas für Domainnamen im Internet beraten. Möglicherweise werden Top Level Domains (TLD) nicht mehr auf Kürzel wie .de, .com oder .co.uk begrenzt sein, sondern bis zu 64 Zeichen umfassen können. Großunternehmen und Städte könnten somit ihre eigenen Endungen in der Form .berlin oder .intel erhalten.
Falls sich die Icann für die Liberalisierung entscheidet, sollen die neuen Endungen bereits im nächsten Jahr eingeführt werden. Es wird erwartet, dass die Kosten für Domains mit frei wählbaren Endungen sehr hoch sein werden. Experten schätzten die Preise für die Registrierung einer solchen Domain auf 50.000 Dollar. „Damit werden neue finanzielle Werte im Internet geschaffen“, erklärte Paul Twomey, CEO der Icann, gegenüber der BBC.
Das neue Namensschema soll auch verhindern, dass sich der Vorrat an verfügbaren Internetadressen verknappt. Im letzen Jahr hatte die Icann geschätzt, dass der Vorrat an neuen Adressen in den nächsten fünf Jahren aufgebraucht sein werde. Im Zuge der Liberalisierung ist auch die Einführung der umstrittenen xxx-Domain für Porno-Websites möglich, die die Icann im April 2007 noch abgelehnt hatte.
Neueste Kommentare
1 Kommentar zu Icann entscheidet über Städte und Firmen als Domainnamen
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
wie wäre es mit .berlin1 .. .berlin37
denn soviele Orte mit dem Namen Berlin verzeichnet allein schon die de.wikipedia.
Bei Paris sind es nur 20…
Wer hat sich diesen Humbug ausgedacht?
Reicht es den Vetretern der juristischen Zunft nicht mehr, an technisch unvermeidbaren Namensrechtskollisionen im vorhandenen Namensraum kräftig zu verdienen??? Muss dieser eine weitere Ebene mit unvermeidlichen Kollisionen erhalten?