Vier Millionen deutsche Haushalte nutzen Handys als Festnetzersatz

Vor allem viele jüngere Menschen telefonieren ausschließlich mobil. Mit zunehmendem Alter der Haupteinkommensbezieher nimmt der Anteil der reinen Handynutzer ab. Gleiches gilt bei Betrachtung des Sozialstatus.

Rund vier Millionen Privathaushalte in Deutschland waren Anfang 2008 mit Mobiltelefonen ausgestattet, ohne zusätzlich über Festnetzanschlüsse zu verfügen. Das entspricht einem Anteil von neun Prozent aller deutschen Privathaushalte. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) nach der Auswertung einer aktuellen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Im Jahr 2003 hatte der Anteil der Haushalte mit Handy und ohne Festnetztelefon noch vier Prozent betragen.

Vor allem jüngere Menschen verzichten gerne zugunsten des Handys auf einen Festnetzanschluss. In jedem dritten Haushalt (35 Prozent) von unter 25-Jährigen gab es Anfang 2008 ausschließlich Mobiltelefone und keinen festen Telefonanschluss mehr.

Mit zunehmendem Alter der Haupteinkommensbezieher nimmt der Anteil der ausschließlichen „Handy-Nutzer-Haushalte“ ab. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es noch 19 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen 6 Prozent und bei den über 70-Jährigen zwei Prozent.

Bezogen auf das Haushaltsnettoeinkommen fällt auf, dass bei geringem monatlichem Nettoeinkommen der Anteil der Haushalte mit Handy ohne Festnetz am höchsten ist. In der untersten Einkommensklasse bis 900 Euro liegt der Anteil bei 23 Prozent gegenüber 3 Prozent in den Einkommensklassen ab 2600 Euro.

Diese Struktur spiegle sich auch bei Betrachtung der sozialen Stellungen wider, so das Bundesamt: 21 Prozent der Arbeitslosenhaushalte, 11 Prozent der Arbeitnehmerhaushalte sowie 6 Prozent der Selbstständigenhaushalte besäßen ausschließlich Mobiltelefone.

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