Der CEO von AOL, Tim Armstrong, hat auf der Konferenz All Things Digital einen Ausblick auf die Strategie seines Unternehmens gegeben. Vor allem ging es um Suchpartnerschaften mit Google oder Microsoft und die neue Firmenkultur.
Der jetzige Suchvertrag des Unternehmens mit Google läuft aus. Laut Armstrong hat AOL das letzte halbe Jahr damit verbracht, die Erwartungen für das kommende Suchabkommen festzulegen. Außerdem habe man sich mit möglichen Partnern getroffen, vermutlich Google und Microsoft. Der CEO nannte keine Namen, sagte aber, dass sein Unternehmen sich bei einem Suchabkommen auf langfristige Finanzvereinbarungen konzentriere: „Ich weiß nicht, ob es überhaupt eine Vorauszahlung geben wird.“
AOLs Stellung im Suchgeschäft sei besser, als seine Marktanteile vermuten ließen. Der AOL-Chef begründete das damit, dass die AOL-Anwender besonders wertvoll und engagiert seien. Das Unternehmen sehe auch die Marke AOL als wertvoll an. AOL vermittle in weiten Teilen des Endkundenmarktes das „warme, flauschige Gefühl“ von „der Marke, die die Menschen online gebracht hat.“
Ein Großteil der Arbeit, so Armstrong, bestehe darin, die Unternehmenskultur zu ändern. Bisher sei AOL eine Ansammlung von Individuen gewesen, die ihr eigenes Süppchen kochten, anstatt ein Team, das vereint gegen harte Gegner antritt. Ein Grund, warum das Unternehmen sich lieber freiwillig aufspaltete, als Leute zu entlassen, war nach seinen Angaben, dass man AOL mit Mitarbeitern besetzen wollte, die bereit waren, hart zu arbeiten.
„Das Ruder herumzuwerfen wird nicht einfach werden“, sagte Armstrong. „Das geht nicht in einem Acht-Stunden-Tag. Derzeit ist die Unternehmenskultur zu 60 Prozent so, wie ich sie irgendwann einmal haben möchte.“ Nach der Zukunft von AOL befragt, zitierte Armstrong einen Vergleich des Großinvestors Warren Buffets von Unternehmen mit Zigarren: Auf jeden Fall könne man noch ein paar gute Züge aus AOL herausholen. Das Wichtigste für ihn sei, sicherzustellen, dass das Unternehmen sogar noch ein paar neue Zigarren zustande bringe.
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