Apple hat im vergangenen Jahr 127 Fabriken seiner Auftragshersteller kontrolliert und dabei 37 schwerwiegende Verstöße festgestellt. Dazu gehören die Beschäftigung von Minderjährigen, Einschüchterung von Mitarbeitern und Missstände beim Umgang mit giftigen Chemikalien. Das geht aus der jüngsten Ausgabe des „Supplier Responsibility Progress Report“ (PDF) des Unternehmens hervor.
Dem Bericht zufolge arbeiteten an zehn Standorten Personen, die das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter noch nicht erreicht hatten. Die betroffenen Lieferanten müssen laut Apple für die Ausbildungskosten und Löhne der Jugendlichen aufkommen. Das gilt für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten oder bis der Mitarbeiter 16 Jahre alt ist – je nachdem, was länger dauert.
In einer Fabrik waren Beschäftigte giftigen Chemikalien ausgesetzt. Apple entdeckte auch mehrere Fälle, in denen nicht die Mindestlöhne bezahlt wurden oder Betriebe versucht hatten, ihre Verstöße durch Manipulation von Unterlagen zu vertuschen. Ein Lieferant habe sich der Bestechung schuldig gemacht.
Die meisten Auftragsfertiger seien verwarnt und ermahnt worden, sich künftig an lokale Gesetze und die von Apple vorgegebenen Arbeitsregeln zu halten, heißt es weiter in dem Bericht. Von Betrieben, die durch wiederholte oder besonders schwerwiegende Verstöße aufgefallen seien, habe man sich getrennt.
Der Bericht geht auch auf die im vergangenen Jahr gemeldeten Selbstmorde von Foxconn-Mitarbeitern ein. Nach Ansicht von Apple haben die von dem chinesischen Unternehmen eingeleiteten Maßnahmen Erfolge gezeigt und „definitiv Leben gerettet.“
Apple gibt seinen Lieferanten Mindeststandards für Bereiche wie Arbeitsrecht, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt vor (Bild: Apple).
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