AMD-CEO Dirk Meyer hat den Abschluss von Verhandlungen über die Aufspaltung seines Unternehmens bekannt gegeben. Es seien nun alle Voraussetzungen für die Auslagerung der Fertigung erfüllt, die spätestens bis zum 2. März vollzogen werde, erklärte Meyer in einem Telefoninterview.
Ab diesem Zeitpunkt wird AMD seine Prozessoren nur noch entwickeln und nicht mehr selbst herstellen. Die Fertigung erfolgt über die Foundry Company, an der AMD einen Anteil von 34,2 Prozent hält. Die restlichen Anteile besitzt die Advanced Technology Investment Company (ATIC) aus Abu Dhabi.
„In der Vergangenheit mussten wir jedes Jahr zwischen ein und zwei Milliarden Dollar in die Fertigung von Wafern investieren. Das ist nun vorbei“, sagte Meyer. AMD habe keine finanziellen Verpflichtungen mehr gegenüber der Foundry Company. „Dadurch erhalten wir mehr Freiraum und können Schulden abbauen.“
Kritik von Intel-Chef Paul Otellini, wonach die Aufspaltung AMDs noch Probleme bereiten werde, wies Meyer zurück. Die Annahme, dass AMD ohne eigene Fertigung keinen Einfluss auf die Entwicklung von Technologien habe, sei falsch. „Was ist mit Qualcomm, Nvidia und Texas Instruments, die ebenfalls keine eigene Produktion haben? Das Konzept eines erfolgreichen Anbieters von Halbleitern ohne eigenen Herstellungsbetrieb ist nicht neu.“
Darüber hinaus verfüge AMD bereits über Erfahrungen im Umgang mit Chipherstellern. Als Beispiel nannte Meyer die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), bei der AMD seine ATI-Grafikchips fertigen lässt.
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