Hewlett-Packard hat eine Klage gegen seinen früheren Verkaufsleiter der Region Asien, Adrian Jones, eingereicht. Er soll vor seinem Wechsel zu Oracle geheime Dokumente und E-Mails über HP-Produkte auf einen USB-Stick kopiert und mitgenommen haben, teilt die Nachrichtenagentur Reuters mit.
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge soll HP geplant haben, Jones wegen einer unangemessenen Beziehung zu einer Untergebenen zu entlassen. Er hat angeblich eine Gehaltserhöhung für die Mitarbeiterin genehmigt und Spesenabrechnungen über mehrere tausend Dollar für Treffen mit ihr eingereicht, die keinen geschäftlichen Hintergrund hatten.
„HP nimmt den Schutz seiner Geschäftsgeheimnisse und vertraulicher Informationen sehr ernst“, heißt es in einer E-Mail von HP an ZDNet. „Die Klage soll verhindern, dass Jones die gestohlenen Dokumente zum Nachteil von HP verwendet.“
Der Fall erinnert an den Skandal um den früheren HP-CEO Mark Hurd. Der musste im August überraschend seinen Chefsessel bei HP räumen. Der Aufsichtsrat hatte ihm den Rücktritt wegen Verstößen gegen die Unternehmensrichtlinien nahegelegt. Grund war eine enge persönliche Beziehung zu einer Mitarbeiterin eines Subunternehmens sowie angeblich falsche Spesenabrechnungen.
Nach seinem Wechsel zu Oracle hatte HP Hurd beschuldigt, er verstoße gegen Geheimhaltungsabkommen. Einige Wochen später erzielten beide Parteien eine außergerichtliche Einigung. Hurd soll auf Optionen für 346.000 HP-Aktien verzichtet haben, die ihm im Januar 2008 beziehungsweise im Dezember 2009 eingeräumt worden war.
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