News Corp will Suchmaschine kaufen

Medienriese drängt ins Internetgeschäft

Der Medienriese News Corp drängt ins Internetgeschäft. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, will Konzernchef Rupert Murdoch ein Internetportal wie Yahoo aufbauen. Dazu werde derzeit die Übernahme einer Suchmaschine verhandelt, sagte Murdoch am Rande der Bilanzpräsentation für das vierte Quartal. Darin konnte News Corp den Nettogewinn um satte 67 Prozent auf 717 Millionen Dollar oder 0,22 Dollar pro Aktie steigern. Der Q4-Umsatz wuchs um zwölf Prozent auf 6,11 Milliarden Dollar.

Rund um die Pläne, eine eigene Internetsparte aufzubauen, kündigte Murdoch weitere Übernahmen von Internet-Assets an. Kürzlich hat der Konzern 580 Millionen Dollar für Intermix Media, Betreiber der Social-Networking-Website MySpace.com, bezahlt. Für weitere Akquisitionen stehen bis zu zwei Milliarden Dollar zur Verfügung. Kein Übernahmekandidat ist laut WSJ der VoIP-Provider Skype. Die Verhandlungen zur Übernahme der Mehrheit bei einem Suchmaschinenbetreiber seien aber bereits fortgeschritten.

Gleichzeitig wurde auch bekannt, dass News Corp die so genannte Poison-Pill-Regelung zur Verhinderung einer feindlichen Übernahme auf zwei Jahre verlängert hat. Die Regelung soll die „Akquisitation einer signifikanten Menge von stimmberechtigten Aktien“ durch Liberty Media „ohne Konsultation mit dem Vorstand“ verhindern. Sie gilt seit November 2004. Damals hat Liberty Media überraschend den stimmberechtigten Anteil an News Corp auf 18 Prozent erhöht. Murdochs Familie hält 29,5 Prozent und fürchtet bei einer weiteren Erhöhung der Anteile von Liberty Media die Kontrolle über den Konzern zu verlieren. Liberty-Chef John Malone bestätigte zudem, dass er weitere Aktien von News Corp kaufen werde, wenn die Poison Pill nicht verlängert werde.

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