SAP hat seine vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2009 veröffentlicht. Der GAAP-Gesamtumsatz sank unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 2,397 Milliarden Euro (2008: 2,460 Milliarden Euro). Das EBIT-Betriebsergebnis lag mit 332 Millionen Euro 8 Prozent unter Vorjahresniveau (2008: 359 Millionen Euro).
Die Erlöse für Software-Dienstleistungen und softwarebezogene Services stagnierten im ersten Quartal bei 1,741 Milliarden Euro (2008: 1,736 Milliarden Euro). Die Softwarelizenzerlöse schrumpften hingegen um 33 Prozent auf 418 Millionen Euro (2008: 622 Millionen Euro). Die operative Marge erreichte 13,9 Prozent und lag damit 0,7 Punkte unter dem Niveau des Vergleichszeitraums.
Das Konzernergebnis betrug im ersten Quartal 204 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber den 242 Millionen Euro der Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten verschlechterte sich um 14 Prozent von 0,21 auf 0,18 Euro.
Die Börse reagierte enttäuscht auf die vorgelegten Zahlen: Der Kurs der SAP-Aktie fiel am Vormittag gegenüber dem Vortag um rund 2,6 Prozent auf 29,69 Euro.
„Nach wie vor sind die Softwareerlöse schwer zu prognostizieren. Wir werden in diesem schwierigen Umfeld unser Hauptaugenmerk auch weiterhin auf die Sicherung der Marge richten“, sagte SAP-Vorstandssprecher Léo Apotheker. „Unsere seit Oktober 2008 bis in das erste Quartal 2009 hinein erfolgreich umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen zeigen nachhaltige Ergebnisse, und wir sind sehr zufrieden mit unserer operativen Marge. Auch in Zukunft werden wir unsere Kostenentwicklung streng überwachen.“
Um sich an das schwierige Marktumfeld anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, will SAP die weltweite Zahl an Arbeitsplätzen zum Jahresende 2009 „unter konsequenter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation“ von 51.800 auf 48.500 reduzieren. Frei werdende Stellen werden also nicht neu besetzt. Dadurch will der Konzern ab 2010 jährlich etwa 300 bis 350 Millionen Euro einsparen. Im ersten Quartal beliefen sich die Restrukturierungskosten auf 160 Millionen Euro, die sich aus der Streichung von 2200 Stellen ergaben.
Aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds hat SAP für das Geschäftsjahr 2009 keine spezifische Prognose für die Erlöse aus Software- und softwarebezogenen Services abgegeben. Die um einmalige Abschreibungen und Wechselkurseinflüsse bereinigte operative Marge (Non-GAAP) soll wie im Schlussquartal 2008 vorausgesagt zwischen 24,5 und 25,5 Prozent liegen. Das schließt einmalige im Zusammenhang mit der geplanten Stellenreduzierung anfallende Restrukturierungskosten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro ein, die die Marge um 2 bis 3 Prozentpunkte drücken. Die effektive Steuerrate soll zwischen 29,5 und 30,5 Prozent betragen.
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