Silicon Graphics beantragt Gläubigerschutz

Von Krise zu Krise seit den neunziger Jahren

Silicon Graphics (SGI) hat in den USA Gläubigerschutz nach „Chapter 11“ beantragt. Der ehemals höchst erfolgreiche Server- und Workstation-Hersteller für Hollywood and die Grafik-Industrie hat eine freiwillige Übereinkunft mit seinen Schuldnern getroffen, um seine Finanzen neu zu ordnen und im Rahmen einer Reorganisation Schulden in Höhe von 250 Millionen Dollar abzubauen.

SGI mit Sitz in Kalifornien hat bereits mehrere Krisen in seiner Firmengeschichte hinter sich. Die letzte fand erst im März statt, als SGI zwölf Prozent seines Personals entlassen hatte. Mit Dennis McKenna wurde ein neuer CEO eingesetzt, andere Topmanager wie der Finanzchef wurden ausgetauscht. McKenna wollte in neue Märkte wie die Telekommunikation investieren.

Auch unter dem Vorgänger Bishop hob SGI in 2000 ein Eineinsparprogramm aus der Taufe, das den Focus vom Verkauf von Supercomputern, Multimedia-Software und Chips für Endverbrauchergeräte hin auf Nischenmärkte wie die Produktion von digitalem Content oder Supercomputing für technische und wissenschaftliche Zwecke lenkte. Bei der Entstehung des Films „Der Her der Ringe“ spielte Silicon Graphics beispielsweise eine entscheidende Rolle.

Trotz oder gerade wegen dieser strategischen Manöver seit Beginn der neunziger Jahre hat die Firma Verlust um Verlust angesammelt und seine Investoren vergrault. Letztes Jahr wurde die Aktie ausgesetzt, nachdem ihr Wert unter die Mindestforderung der New Yorker Börse gefallen war.

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