Yahoo hat im dritten Quartal 2008 einen Nettogewinn von 54 Millionen Dollar erwirtschaftet, was einem Rückgang von 64 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres entspricht. Der Umsatz lag mit 1,786 Milliarden Dollar nur 1 Prozent über den Einnahmen des dritten Vierteljahrs 2007. In der Folge hat das Unternehmen die Entlassung von mindestens 1430 Mitarbeitern bis zum Jahresende angekündigt.
„Angesichts des schrumpfenden Marktes für Online-Werbung im dritten Quartal habe ich entschieden, dass Yahoo schneller konkurrenzfähig werden muss“, erklärte Yahoo-CEO Jerry Yang. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Ende des Jahres mindestens 10 Prozent unserer Belegschaft abbauen werden.“ Zum Ende des zweiten Quartals hatte Yahoo 14.300 Mitarbeiter beschäftigt. Den Verlust weiterer Arbeitsplätze im Jahr 2009 wollte Yang nicht ausschließen.
Mit dem Personalabbau will Yang die für dieses Jahr geschätzten Kosten des Unternehmens in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar um 400 Millionen Dollar senken. Weitere Einsparungen verspricht sich Yahoo durch die Verlagerung einiger Unternehmensbereiche in Billiglohnländer, die Optimierung des Beschaffungswesens und die Einführung einer standardisierten Infrastruktur.
Der Kurs der Yahoo-Aktie sank gestern im Tagesverlauf um 6,14 Prozent oder 79 US-Cent auf 12,07 Dollar und lag damit nur knapp über dem letzten Jahrestief von 11,37 Dollar. Im nachbörslichen Handel reagierten die Anleger jedoch positiv auf die von CEO Jerry Yang angekündigten Sparmaßnahmen, was zu einem Kursanstieg von etwa 5 Prozent führte.
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