Der US-Internetkonzern Yahoo und der finnische Handyhersteller Nokia weiten ihre Zusammenarbeit aus. Das haben Yahoo-CEO Carol Bartz und Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo am Montag bekannt gegeben.
Im Rahmen der erweiterten Partnerschaft integriert Nokia Yahoos E-Mail– und Instant-Messaging-Dienste in seine Ovi-Internet-Plattform. Im Gegenzug darf Yahoo Nokias Kartenmaterial, das die Finnen durch die Übernahme von Navteq erhalten haben, künftig für seinen Routenplaner nutzen.
Bartz zufolge ist der Deal nicht exklusiv. Yahoo werde weiterhin mit anderen Anbietern zusammenarbeiten und seine Dienste in andere Smartphone-Betriebssysteme integrieren. Derzeit sind Yahoo-Anwendungen auf Research In Motions Blackberry-Handys, Apples iPhone und verschiedenen Android-Smartphones vorinstalliert. Seit 2005 werden auch Nokia-Handys mit Diensten von Yahoo ausgeliefert.
Kallasvuo hofft, über die erweiterte Partnerschaft mit Yahoo die Position seines Unternehmens im US-Markt ausbauen zu können. Er räumte ein, Nokia habe Probleme mit dem nordamerikanischen Markt. Das finnische Unternehmen ist zwar weltweit Marktführer, den US-Smartphone-Markt dominieren aber RIM und Apple sowie Hersteller von Android-Handys.
„Wir verkaufen nicht nur Mobiltelefone, sondern auch die zugehörigen Dienste“, sagte Kallasvuo. „Angebote wie Navigation, Standortbestimmung und Karten erhalten eine größere Bedeutung.“ Die Partnerschaft mit Yahoo sei ein Schritt, um mehr Dienste anbieten zu können und Nokias Position im US-Markt zu stärken. Über die finanziellen Bedingungen des Deals haben die beiden Partner Stillschweigen vereinbart.
Die CEOs von Yahoo und Nokia, Carol Bartz und Olli-Pekka Kallasvuo, wollen künftig in den Bereichen E-Mail, Instant Messaging und Kartendienste enger zusammenarbeiten (Bild: Nokia).
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