BDK fordert Telekom-Chef zum Rücktritt auf

"Obermann hat als Krisenmanager auf der ganzen Linie versagt"

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat nach dem Diebstahl von 17 Millionen Handynummern und Kundendaten, die der Mobilfunksparte T-Mobile entwendet wurden, den Rücktritt von
Telekom-Chef Rene Obermann gefordert. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte BDK-Chef Klaus Jansen, dass Obermann als Krisenmanager auf der ganzen Linie versagt habe. Durch den neuerlichen Daten-Skandal sei das letzte Quäntchen Vertrauen bei den Kunden verspielt worden. Obermann müsse die Konsequenz daraus ziehen und den Weg für einen Neuanfang frei machen.

„Entweder er wusste nicht, dass in seinem Konzern 17 Millionen Handynummern entwendet wurden, oder er hat sein Wissen bewusst verschwiegen. In beiden Fällen ist er nicht mehr tragbar“, so der BDK-Chef. Jansen sprach sich dafür aus, sämtliche Daten von Telefon-Kunden künftig in einer Art Daten-Safe aufzubewahren. Unternehmen sollten nur noch zu Abrechnungszwecken auf die Daten zugreifen.

Auch Politiker von Union und SPD forderten die Regierung auf, ihre Pläne für mehr Datenschutz zu verbessern. So schlug etwa Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, eine „Meldepflicht für Unternehmen“ bei Datenmissbräuchen vor. Auch sollten Kundendaten in Unternehmen nur noch verschlüsselt gespeichert werden. Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach zeigte sich davon überzeugt, dass die Regierungspläne um einige wichtige Punkte ergänzt würden, ehe sie ins Kabinett kämen.

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, Datenschutz, Telekom

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5 Kommentare zu BDK fordert Telekom-Chef zum Rücktritt auf

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  • Am 7. Oktober 2008 um 12:14 von espressojunkie

    Weg mit dem Kerl
    Wer jahrelang über den Datenklau Bescheid weiss und alles trotzdem schönredet, der gehört weg. Der kleine wird sofort "gehängt" und die großen können nicht nur tun was möchten, nein, die bekommen sogar noch richtig Kohle für so eine Schei….
    Wenn Obermann und seine Konsorten den Hut nehmen, dann gehört denen auch keine Abfindung, danz im Gegenteil, für so einen Scherbehaufen, der hier hinterlassen wird, gehören die noch zur Verantwortung gezogen. Wie war das noch bei seinen Antritt bei der Telekom > er macht sein Verbleib bei der Telekom vom Aktienkurs und Kundenwunsch abhänging. UND??? Der freie Fall von Aktienkurs und Kundenwunsch kannte nicht gebremst werden und der Obermann ist immer noch da. (soviel zu seinen "zuverlässigen" Aussagen).

    Ausbaden dürfen den ganzen Müll die Mitarbeiter der Telekom, die nun auch noch zukünftig weitere Anfahrten zu Ihren zukünfigten Arbeitsplätzen in Kauf nehmen müssen.

    Meine Forderung: WEG MIT DEM VORSTAND UND DIESEM UNSINNIGEN STANDORTKONZEPT !!!!!!!

  • Am 6. Oktober 2008 um 16:05 von Herr B. aus bayern

    BDK fordert Telekom-Chef zum Rücktritt auf
    Hoffentlich erfolgt der Rücktritt von Obermann auch sozial verträglich so wie er es immer den Mitarbeitern dargestellt hat. Sozial verträglich heißt in diesem Fall Rücktritt ohne Abfindung und Rücknahme des neuen CallCenterkonzeptes

  • Am 6. Oktober 2008 um 11:17 von BM

    BDK fordert auf ….
    Der Bund Deutscher Kriminalbeamter übertreibt mächtig.
    Wenn in einem Autohaus ein Auto geklaut
    wird , wird auch nicht der Manager entlassen od. muss zurück treten.
    Nein hier müssen die Verursacher gefasst und bestraft werden. Was Herr Obermann einleiten muss, ist das Zugriffe auf Daten
    regiestriert und kontrolliert werden müssen.

    • Am 6. Oktober 2008 um 18:57 von Stephanie H.

      AW: BDK fordert auf ….
      Ich gehe noch einen Schritt weiter: Die Aussagen des BDK-Menschen und des Politikers zeugen von unheimlicher Unkenntnis. Bei Politikern ist das nicht ungewöhnlich. Bei dem Herrn vom BDK mache ich mir ernsthaft Sorgen!

      Kommentar zu beiden Aussagen: Quatsch mit Soße!

      • Am 7. Oktober 2008 um 19:04 von espressojunkie

        AW: AW: BDK fordert auf ….
        NaJa NaJa, wenn in einen Autohaus ein Auto geklaut wird, daß kann man ja wohl schlecht mit diesen Datenklau vergleichen. Oder wie würde es Herr/Frau BM finden, wenn Ihre Daten dabei wären und diese plötzlich für irgendwelche dubiosen Dinge verwendet werden würde ??? Datenschutz ist Datenschutz, schaut mal die Strafen im Mißbrauchsfall an.

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