Türkisches Parlament verabschiedet Gesetz für Internetzensur

Es erlaubt die Sperrung beliebiger Websites ohne richterlichen Beschluss. Offiziell wird das Vorgehen mit dem Schutz der Privatsphäre von Nutzern "ohne langwieriges Gerichtsverfahren" begründet. Die EU sieht darin eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. weiter

Chaos Computer Club zeigt Bundesregierung wegen Beihilfe zu Spionage an

Ebenfalls angezeigt wurden die Präsidenten von MAD, BND und Verfassungsschutz. Ein CCC-Jurist sagt: "Es ist bedauerlich, dass gegen die Verantwortlichen und die Umstände ihrer Straftaten nicht längst ermittelt wurde." Das Ausspähen geschieht nach Darstellung der Kläger schließlich "vor aller Augen". weiter

Bericht: Kanadischer Geheimdienst überwacht Reisende per Flughafen-WLAN

Wer sich am Flughafen eingeloggt hat, wird noch tagelang später getrackt - über andere Gratis-WLANs in Kanada und den USA. Die Software hat das kanadische CSEC mit der NSA entwickelt. In einer Erklärung zählt es Überwachung der Kommunikation von Ausländern zu seinen Aufgaben. weiter

Obama nominiert Marine-Kryptologen als neuen NSA-Chef

Marine-Vizeadmiral Michael S. Rogers ist ausgebildeter Kryptologe und Spezialist für Cyberkriegsführung. Er galt in der Navy als führender Befürworter einer anzustrebenden "Informationsdominanz". Wie sein Vorgänger soll er zugleich das Cyber Command leiten, das Spezialkommando der US-Streitkräfte für digitale Kriegsführung. weiter

Edward Snowden: „Nicht jegliche Spionage ist schlecht“

Der Whistleblower antwortet in einem zweistündigen Webchat auf die Fragen von Twitter-Nutzern. Eine Rückkehr in die USA hält er derzeit für ausgeschlossen, da er keinen fairen Prozess erwarten könne. Seine früheren NSA-Kollegen nimmt er in Schutz, argumentiert aber entschieden gegen die flächendeckende Schleppnetz-Überwachung. weiter

Patentantrag: Apple plant stimmungsabhängige Werbung

Die Messung erfolgt mittels Sensoren. Mögliche Indikatoren wären Pulsschlag, Blutdruck, Adrenalinpegel, Schweißaustritt, Körpertemperatur, Stimmlage und Gesichtsausdruck. Kampagnen könnten ausschließlich an Gut- oder Schlechtgelaunte ausgeliefert werden. weiter

Microsoft will Kundendaten demnächst auch außerhalb des USA speichern

"Sie sollten die Möglichkeit haben, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, wo ihre Daten lagern", sagte Microsofts Chefjustiziar Brad Smith gegenüber der Financial Times. Datenschützer begrüßten den Schritt. Kritiker sehen darin aber keinen umfassenden Schutz vor dem Zugriff der NSA. weiter

Bittorent und Level 3 legen Streit mit US-Handelsbehörde bei

Sie hatten in Datenschutzbedingungen oder auf der Website Zertifizierungen angegeben, die sie nicht besaßen. Die FTC sah aber keine "substanziellen Verstöße" gegen die Safe-Harbor-Anforderungen der EU. Es wurde nur eine Ermahnung ausgesprochen. weiter

Viviane Reding: Google hat nur eine Taschengeldstrafe aufgebrummt bekommen

"Nimmt man Googles Ergebnisse für 2012 zur Grundlage, entspricht die Strafe in Frankreich 0,0003 Prozent seines weltweiten Umsatzes. Überrascht es da irgendjemanden, dass zwei Jahre nach Beginn der Ermittlungen immer noch unklar ist, ob Google seine Datenschutzrichtlinien anpassen wird oder nicht?" weiter

Kleine Geheimdienstreform: Obama will NSA-Überwachung einschränken

Der US-Präsident kündigt eine begrenzte Reform der US-Geheimdienstaktivitäten an. Zugriffe auf die massenhaft gesammelten Daten sollen eingeschränkt, befreundete Regierungschefs nicht mehr überwacht werden. NSA-Kritiker begrüßen "erste Schritte in die richtige Richtung", äußern sich aber überwiegend enttäuscht. weiter

Vodafone will Regierungsanfragen von 25 Nationen veröffentlichen

Der international tätige britische Mobilfunkanbieter will sich damit Google, Twitter, Facebook und Apple anschließen. Dem steht jedoch das Landesrecht entgegen: Großbritannien unterbindet die Offenlegung von Überwachungsmaßnahmen weit stärker als andere Länder. weiter

NSA spioniert auch Computer ohne Internetverbindung aus

Laut New York Times hat der US-Auslandsgeheimdienst Überwachungssoftware auf weltweit fast 100.000 Computern installiert. Die Infiltration erfolge nicht nur über Netzwerke, sondern auch über verborgene Sendeempfänger in USB-Steckern oder Computerplatinen. Ziel des Programms mit dem Codenamen "Quantum" sollen chinesische Militäreinheiten ebenso wie Handelsorganisationen der EU sein. weiter

Googles Datenschutzbeauftragter erklärt EU-Datenschutznovelle für tot

Peter Fleischer hält das amerikanische Modell für klar überlegen. Zugleich fürchtet er die weltweite Vorbildfunktion einer europäischen Gesetzesreform. "Das ist ein weiterer Versuch Fleischers, die Datenschutzregelung auszuhebeln, indem er sie für tot erklärt", kommentiert ein EU-Abgeordneter. weiter

EU-Ausschuss bezweifelt Legalität der Überwachungsprogramme von NSA und GCHQ

Ein Abschlussbericht kritisiert nach monatelanger Untersuchung die geheimdienstlichen Aktivitäten hart. Die umfangreiche Datensammlung diene nicht zuletzt der politischen und wirtschaftlichen Spionage. Die Abgeordneten fordern konsequente Maßnahmen wie eine Aussetzung des Safe-Harbour-Abkommens. weiter

LinkedIn verklagt Profilsammler

Die Unbekannten nutzten auf EC2 gehostete Bots, um hunderttausende Profile täglich abzugreifen. Die Aktion läuft seit Mai 2013. LinkedIn fordert Schadenersatz und eine Verhandlung vor einem Geschworenengericht. Die Identität der Datensammler lasse sich leicht per Anfrage bei Amazon ermitteln. weiter

Datenschützer untersuchen Vorfall bei Adobe vom Oktober

Zuständig ist der irische Data Protection Commissioner - Adobes dortige Niederlassung gilt als verantwortlich für alle Länder außerhalb Nordamerikas. Die Behörde, die etwa auch für Facebook und LinkedIn zuständig ist, strebt nach eigener Aussage keine "konfrontative Form der Regulierung" an. weiter

Yahoo-Nutzer ziehen Klagen wegen E-Mail-Scanning zurück

Sie hatten dem Internetkonzern vorgeworfen, Nachrichten zu analysieren, um zielgerichtete Werbung auszuliefern. Darin sahen sie eine Verletzung ihrer Privatsphäre. Nach einem Treffen mit Yahoo-Vertretern zogen sie ihre Beschwerden laut Bloomberg jetzt zurück. weiter

US-Justizministerium legt Berufung gegen kritisches NSA-Urteil ein

Ein Bundesrichter erklärte die NSA-Telefonüberwachung für wahrscheinlich verfassungswidrig. Eine letztinstanzliche Entscheidung durch den Supreme Court wird wahrscheinlich. Ein Berufungsgericht erlaubt dem Justizministerium die weitere Geheimhaltung eines Memos, das auch FBI und CIA rechtliche Schlupflöcher für Telefonüberwachung öffnet. weiter

Snapchat kündigt nach Datenleck neue Version an

Der Messaging-Dienst vermeidet eine Entschuldigung nach der Veröffentlichung von 4,6 Millionen Nutzerdaten. Eine neue Version der Anwendung soll die seit Monaten bekannte Schwachstelle beheben. Snapchat verspricht außerdem, in Zukunft zeitnah auf die Hinweise von Sicherheitsforschern zu reagieren. weiter

Klage: Facebook spioniert private Nachrichten seiner Nutzer aus

Zwei Mitglieder des Social Network beantragen Zulassung as Sammelklage. Facebook soll in privaten Nachrichten enthaltene URLs scannen und auswerten. Die Kläger fordern eine einstweilige Verfügung und Schadenersatz für jeden betroffenen Nutzer. weiter

Daten von 4,6 Millionen Snapchat-Konten veröffentlicht

Australische Sicherheitsforscher machten den Messaging-Dienst schon im August 2013 auf vorhandene Sicherheitslücken aufmerksam. Nachdem Snapchat nicht reagierte, veröffentlichten sie an Weihnachten ihre Erkenntnisse. Unbekannte Hacker nutzten jetzt die von ihnen beschriebenen Methoden. weiter

DROPOUTJEEP: NSA hat Zugriff aufs iPhone

Jacob Appelbaum enthüllt beim Hackerkongress 30C3 erstaunliche Einzelheiten über eine Malware der NSA. Nach einem NSA-Geheimdokument führen ihre Module gezielte Späh- und Überwachungsprogramme auf dem Smartphone aus und übertragen heimlich Daten. Der Internetaktivist schließt eine Mitwirkung Apples nicht aus. weiter

Facebook-App für Android fordert mehr Berechtigungen

Sie will unter anderem Textnachrichten (SMS oder MMS), Kalendereinträge sowie vertrauliche Informationen lesen. Google kontrolliere die Benennung der Genehmigungen, rechtfertigt sich das Social Network. Wie die Facebook-App sie verwende, stimme "nicht zwingend" damit überein. weiter

Google muss in Spanien wegen Datenschutzverstößen 900.000 Euro Strafe zahlen

Laut der Datenschutzbehörde AEPD verletzt Google in drei Fällen spanisches Recht. Es sammle ohne klare Zustimmung Nutzerdaten, führe sie aus vielen Diensten zusammen und speichere sie zeitlich unbegrenzt. Behörden in fünf weiteren europäischen Ländern führen ähnliche Untersuchungen durch. weiter

Andrea Voßhoff zur Bundesdatenschutzbeauftragen gewählt

Die CDU-Rechtspolitikerin tritt dank der Stimmen der Großen Koalition die Nachfolge von Peter Schaar an. Sie gilt als umstritten, weil sie als Bundestagsabgeordnete die Vorratsdatenspeicherung, Internetsperren und Online-Durchsuchungen befürwortet hatte. weiter