Google-Urteil des BGH: Rechteinhaber in die Pflicht genommen

Beobachter feiern das Urteil des Bundesgerichtshofes als "Rettung der Bildersuche" und logischen Schritt. Juristen zeigen sich jedoch überrascht, scheint damit der BGH doch seine bisherige Linie aufzugeben. Und möglicherweise hat das Urteil viel weitgehendere Auswirkungen. weiter

Formulierung „Tickets ab…“ ist für Online-Tickets ausreichend

Das Oberlandesgericht Hamburg sieht keinen Verstoß gegen die Preisangabenverordnung vorliegen, wenn eine Online-Konzertkasse ihre Tickets mit der Formulierung "Tickets ab…" bewirbt. Zusatzkosten wie Verkaufs- und Systemgebühr könnten in einem Sternchenhinweis erläutert werden. weiter

Kundin verklagt Apple wegen iPhone-Flüssigkeitssensoren

Eine iPhone-Besitzerin in den USA wurde wegen einer Fehlfunktion gleich zweimal das Recht auf Garantie abgesprochen. Sensoren hatten das Eindringen von Flüssigkeit in ihr iPhone gemeldet. Jetzt wirft sie Apple Betrug vor. weiter

Bundeskartellamt duldet Paypal-Zwang bei Ebay

Die Behörde wird kein Verfahren gegen den Onlinemarktplatz einleiten. Der Paypal-Zwang trifft in erster Linie Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungen. Gegner monieren vor allem die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten. weiter

Einstweilige Verfügung: Twitter-Nutzer haftet für Links

Ein Unternehmer hat den Kurznachrichtendienst zur Verlinkung auf Webseiten genutzt, die falsche Behauptungen über eine Konkurrenzfirma enthalten. Den Streitwert für das Eilverfahren beziffert das Gericht auf 17.000 Euro. Die Entscheidung des Landgerichts Frankfurt steht als PDF zur Verfügung. weiter

Wikimedia haftet nicht für Inhalte auf „wikipedia.org“

Der eingetragene Verein Wikimedia Deutschland haftet nicht als Mitstörer für Rechtsverletzungen, die dadurch entstehen, dass auf der Webseite "wikipedia.org" möglicherweise rechtswidrige Inhalte abrufbar sind, so das Landgericht Hamburg in einem aktuellen Urteil. weiter

Urteil: Private Internetnutzung am Arbeitsplatz rechtfertigt keine Kündigung

Ein Arbeitnehmer hatte im vorliegenden Fall nur seinen Kontostand abgefragt. Das Landesarbeitsgericht Rheinland Pfalz sieht darin keine kündigungsrelevante Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichten. Die Unterzeichnung einer Mitarbeitererklärung, die die private Nutzung des Internets verbietet, macht eine Abmahnung nicht entbehrlich. weiter

Bericht: Behörden ermitteln gegen HP wegen Bestechung

Eine deutsche Niederlassung des Computerherstellers soll für einen Auftrag von russischen Behörden Schmiergelder gezahlt haben. Es geht um 10,9 Millionen Dollar. Die Vorfälle liegen laut HP fast sieben Jahre zurück. weiter

Bitkom fordert Überprüfung des Abmahnrechts im Internet

Viele Onlinehändler gehen nach Angaben des Hightech-Verbands mit Abmahnungen gezielt gegen Konkurrenten vor. Bitkom-Präsident Scheer: "Dem Abmahnmissbrauch muss Einhalt geboten werden." Shopbetreibern empfiehlt er die Verwendung von Mustertexten. weiter

Urteil: Keine Rundfunkgebühr für PCs im häuslichen Arbeitszimmer

Allerdings müssen in den privaten Räumlichkeiten Geräte angemeldet sein. Der Hessische Rundfunk hatte die wörtliche Auslegung des Rundfunkgebührenstaatsvertrages für unzulässig gehalten. Dem widersprach jetzt das Hessische Verwaltungsgericht. weiter

Urteil: FCC kann US-Provider nicht zu Netzneutralität zwingen

Für das Vorgehen der Telekommunikationsbehörde gegen Comcast gab es keine rechtliche Grundlage. Das Urteil wurde von einem Berufungsgericht deshalb aufgehoben. Internetaktivisten fordern gesetzliche Nachbesserungen. weiter

Schuldnerdaten dürfen im Internet veröffentlicht werden

Titulierte Forderungen und die Daten der dazugehörigen Schuldner dürfen auf einer Handelsplattform für Vollstreckungstitel im Internet bekannt gemacht werden. Die Veröffentlichung verletzt weder das Allgemeine Persönlichkeitsrecht noch datenschutzrechtliche Bestimmungen. weiter

Microsoft: Keine Revision in Word-Prozess zugelassen

Der Softwarehersteller erwägt trotzdem weitere rechtliche Schritte. Eventuell will man vor den Obersten Gerichtshof gehen. Microsoft reicht parallel eine eigene Patentklage gegen einen Produzenten von Xbox-Zubehör ein. weiter

Unix-Streit: Gericht spricht Unix-Rechte Novell zu

Damit geht ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen Novell und SCO dem Ende entgegen. Nun will SCO gegen IBM vorgehen, weil es illegal Codesequenzen von Unix nach Linux übertragen haben soll. Vor Gericht will SCO nun nachträglich Lizenzgebühren erstreiten. weiter

Insiderhandel: Früherer IBM-Manager bekennt sich schuldig

Robert Moffat legt als elfter Tatbeteiligter ein Geständnis ab. Er hat nach eigenen Angaben die Mitangeklagte Danielle Chiesi mit vertraulichen Informationen über AMD und Lenovo versorgt. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten. weiter

Kreditkartenhacker Gonzalez zu 20 Jahren Haft verurteilt

Der 28-jährige hatte bei mehreren Einzelhandelsketten Kredit- und Bankkartendaten gestohlen. Das Strafmaß bleibt unter der erwarteten Höchststrafe von 25 Jahren. Im Lauf des Tages fällt ein Gericht in New Jersey ein weiteres Urteil gegen Gonzalez. weiter

Veraltetes Impressum einer Website ist abmahnfähig

Stehen im Impressum einer Webseite eine veraltete Postadresse und ein abbestellter Geschäftsführer ist das ein abmahnfähiger Wettbewerbsverstoß, so das Landgericht Leipzig in einer aktuellen Entscheidung. weiter

Nutzungsberechtigung für Flash-Präsentationen muss bewiesen werden

Verwendet jemand im Internet Flash-Präsentationen, muss er im Zweifel beweisen können, dass er zur Nutzung berechtigt ist. Kann er dies nicht, ist von einer unberechtigten Nutzung auszugehen und der Urheber kann Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche geltend machen. weiter

Amazon haftet für Verstöße gegen Buchpreisbindung

Amazon haftet für Verstöße gegen die gesetzliche Buchpreisbindungspflicht, so das Landgericht Hamburg. So ein Verstoß ist auch wettbewerbsrechtlich relevant, weil bereits geringe Abweichungen im Kaufpreis bei Verbrauchern zu entscheidenden Änderungen im Kaufverhalten führen können. weiter

Europäischer Gerichtshof weist Vuitton-Klage gegen Google Adwords ab

Auch Konkurrenten können Anzeigen zu geschützten Marken als Suchbegriffe buchen. Es muss für den Internetnutzer aber klar sein, wer die Dienste oder Waren anbietet. Das Gericht schloss sich der Ansicht von Generalanwalt Miguel Poiares Maduro an. weiter