Russland: Dutzende Verhaftungen wegen Social-Media-Posts

Allein diesen Monat wurden schon mindestens zwei User zu zwei Jahren Haft oder mehr verurteilt. Sie hatten auf VK.com Wladimir Putin kritisiert oder Beiträge ukrainische Nationalisten geteilt. Parallel werden im Dark Web 100 Millionen VKontakte-Zugangsdaten für 500 Euro angeboten. weiter

Ex-Mitarbeiterin wirft Oracle unsaubere Cloud-Buchhaltung vor

Die zuletzt um 57 Prozent gestiegenen Jahresumsätze sollen sich faktisch nicht rechtfertigen lassen. Als die Klägerin sich weigerte, Zahlen aufzuhübschen, und mit einer Veröffentlichung drohte, erhielt sie nach eigener Darstellung die Kündigung. Laut Oracle wurde sie wegen schlechter Leistungen nach weniger als einem Jahr entlassen. weiter

Java-Prozess: Google setzt sich gegen Oracle durch

Die Geschworenen bestätigen die "faire Nutzung" der fraglichen 37 Java-APIs durch Google. Der Internetkonzern muss vorerst also keinen Schadenersatz an Oracle zahlen. Letzteres will nun Beschwerde gegen das Urteil einlegen. weiter

Java-Prozess: Google und Oracle halten Plädoyers

Die Anwälte tragen gegensätzliche Auffassungen zur Frage vor, ob die Nutzung der Java-APIs in Android als "Fair Use" einzustufen ist. Von der Entscheidung der Geschworenen hängt ab, ob in einer weiteren Prozessphase über Oracles Schadenersatzforderung in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar zu verhandeln ist. weiter

Oracle-Zeuge: Android hat Java alle Chancen genommen

Der Wirtschaftswissenschaftler Adam Jaffe sieht Android als direkten Konkurrenten des im letzten jahrzehnt ebenfalls auf Smartphones eingesetzten Java ME. Google rivalisierte kostenlos mit Suns eigener Plattform. Oracle hätte mit der Sun-Übernahme zumindest ein blühendes Lizenzgeschäft vorfinden müssen. weiter

Oracle will Sun nicht zwecks Klage gegen Google gekauft haben

Genau das hatte Googles Anwalt in der Vorwoche angedeutet. Laut Safra Catz trifft es nicht zu. Vielmehr machte Oracle sich Sorgen um Java aufgrund der Schwierigkeiten von dessen Besitzer Sun: "Es gab da einen neuen CEO mit einer neuen Strategie, die sehr wenig erfolgreich war." weiter

Vebraucherzentrale klagt erneut erfolgreich gegen WhatsApp-AGB

Wie schon die Vorinstanz entschied nun auch das Berliner Kammergericht, dass Nutzungsbedingungen und Datenschutzhinweise auf Deutsch bereitgestellt werden müssen. Die englische Version reicht für deutsche Nutzer nicht aus. Noch ist das Urteil aber nicht rechtskräftig, auch wenn keine Revision zugelassen wurde. weiter

BGH-Urteil zu Filesharing: Anschlussinhaber haftet nicht für Besucher

Den Karlsruher Richtern zufolge trifft ihn "keine anlasslose Belehrungs- und Überwachungspflicht", wenn er volljährigen Mitgliedern seiner Wohngemeinschaft, Besuchern oder Gästen Zugang zu seinem Internetanschluss ermöglicht. In weiteren Urteilen ging es unter anderem um die Bemessung von Abmahnkosten. weiter

EU-Generalanwalt verneint generelles Speicherverbot für Webseitenbetreiber

In der EU müssen Manuel Campos Sánchez-Bordona zufolge Gerichte im Einzelfall darüber entscheiden, ob Verbindungsdaten von Besuchern auf Vorrat gespeichert werden dürfen. Eine dynamische IP-Adresse wertet er als "personenbezogenes Datum", das in der Regel die Identifizierung des Nutzers ermöglicht. Darüber streiten die Bundesregierung und der Piraten-Politiker Patrick Breyer. weiter

Ex-Sun-CEO Schwartz: Java-APIs waren bewusst für alle offen

Im Prozess Oracle gegen Google erklärte er als Zeuge: "Die Strategie war es, sich über diese offenen APIs zu verständigen und bei den Implementierungen in Wettbewerb zu treten." Das galt auch für unangenehme Konkurrenten wie das GNU-Projekt Classpath. Schwartz fühlte sich davon genervt - aber eine Lizenz benötigte es ebenso wenig wie Google. weiter

Brasilianische WhatsApp-Sperre ausgesetzt

Ein Gericht kippte sie noch am ersten von geplanten drei Tagen. Sie galt für Mobilfunknetze, deren Betreibern rund 120.000 Euro Strafe drohten. Facebook-CEO Mark Zuckerberg findet es im Kontext "für eine Demokratie ein wenig erschreckend, dass allen Brasilianern verboten werden kann, zu kommunizieren wie sie möchten". weiter

Brasilien: Richter blockiert WhatsApp für 72 Stunden

Schon im Dezember wurde die meistgenutzte App Brasiliens für zwei Tage gesperrt. Die brasilianische Justiz will die Herausgabe von Chat-Protokollen für eine Drogenermittlung erzwingen. Der Messenger mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erklärt jedoch, selbst nicht auf die angeforderten Daten zugreifen zu können. weiter

Autoren des Banking-Trojaners SpyEye zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt

Der 27-jährige Russe Aleksandr Andrejewitsch Panin muss als Hauptentwickler für neun Jahre und sechs Monate in Haft. Gegen seinen gleichaltrigen Kompagnon Hamza Bendelladj aus Algerien, der vor allem für den Vertrieb des zugehörigen Botnetz-Kit verantwortlich war, verhängte das US-Gericht eine 15-jährige Haftstrafe. weiter

Karlsruhe erklärt BKA-Gesetz teilweise für verfassungswidrig

Die dem Bundeskrinimalamt eingeräumten Überwachungsbefugnisse zur Terrorabwehr greifen laut Bundesverfassungsgericht zum Teil unverhältnismäßig in die Bürgerrechte ein. Im Grundsatz sind sie aber mit den Grundrechten vereinbar. Der Gesetzgeber muss nun bis Mitte 2018 nachbessern. weiter

Datenschutzgruppe EFF verklagt US-Justizministerium

Sie fordert Einsicht in Entscheidungen des Geheimgerichts FISC. So könnte öffentlich werden, ob die Regierung je Firmen zur Entschlüsselung von Kundendaten gezwungen hat. Die EFF beruft sich auf das 2015 verabschiedete gesetzt USA Freedom Act. weiter

US Supreme Court weist Berufungsklage von Autoren gegen Google Books ab

Das abschließende Urteil im jahrelangen Streit mit der US-Autorenvereinigung Authors Guild bedeutet einen wichtigen Sieg für Google. Es darf damit weiterhin digitalisierte Bücher in Auszügen auf seiner Website anbieten. Bei einem anderen Ausgang hätte es eventuell Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen müssen. weiter

Gesperrte iPhones: Apple lehnt weiterhin Zusammenarbeit mit dem FBI ab

Laut Apple fehlen bisher Beweise, dass die Regierung auf die Hilfe des iPhone-Herstellers angewiesen ist. Als Beispiel nennt es das ohne Apples Unterstützung geknackte iPhone 5C von Syed Farook. Apple verlangt auch Belege dafür, dass sich die Ermittler mit anderen Regierungsbehörden beraten haben. weiter

Generalanwalt: Links zu urheberrechtsverletzenden Inhalten sind rechtens

Das Verlinken von Websites, auf denen ohne Zustimmung des Rechteinhabers beispielsweise Fotos veröffentlicht wurden, stellt Melchior Wathelet zufolge an sich keine Urheberrechtsverletzung dar. Im vorliegenden Fall hatte der Verleger des niederländischen Playboy gegen einen Website-Betreiber geklagt. weiter

Behörden müssen bei Ausschreibungen auch Gebrauchtsoftware einbeziehen

Das hat die Vergabekammer Westfalen in einem Nachprüfverfahren zur Beschaffung von knapp 1500-Microsoft-Office-Lizenzen durch den Kreis Steinfurt entschieden. Sie sieht im Ausschluss gebrauchter Software im Ausschreibungstext einen Vergaberechtsverstoß. Der Beschluss könnte weitreichende Folgen für die öffentliche Beschaffungspraxis haben. weiter

Java-Streit: Google hält Oracles 9,3-Milliarden-Dollar-Forderung für überzogen

Google weist die Behauptung zurück, nur dank der Java-APIs habe es App-Entwickler frühzeitig von der Android-Plattform überzeugen und in der Folge hohe Gewinne erzielen können. Das hatte ein von Oracle beauftragter Experte ausgeführt und damit eine zehnmal höhere Entschädigung begründet. Im Mai steht eine Neuverhandlung an. weiter

US-Justiz streitet um Tor-Browser-Exploit

Im Fall einer Kinderpornografie-Site zweifelt die Verteidigung an der Rechtmäßigkeit der Ermittlungsmethoden. Der Richter nannte diese Frage berechtigt und forderte das FBI zur Veröffentlichung des Exploits auf. Das Justizministerium protestiert nun dagegen. weiter

FBI-Rückzug traf Justizministerium unerwartet

Es erfuhr laut Gerichtsunterlagen erst am Dienstagmorgen von der neuen Option. Die Methode ist nicht bekannt, es könnte sich aber um NAND-Mirroring handeln. Dabei würde der NAND-Speicher nach neun Versuchen, den Code zu erraten, auf einen früheren Zustand zurückgesetzt. weiter

US Supreme Court lässt Samsung-Berufung gegen Apple zu

Samsung argumentiert: "Ein patentiertes Design mag das wichtigste Merkmal eines Löffels oder Teppichs sein. Das gilt aber nicht für Smartphones, die zahllose andere bemerkenswerte Funktionen enthalten, die rein gar nichts mit ihrem Design zu tun haben." Es wurde im Vorfeld von Facebook und Google unterstützt. weiter