Bulgarien: Für Behörden entwickelte Software muss Open Source sein

Das schreibt eine vom Parlament verabschiedete Gesetzesänderung vor. Die Entwicklung muss außerdem in einem öffentlichen Repository erfolgen. Das Gesetz gilt nicht für vorhandene Lösungen, sondern für spezifische Software, die von Regierungsbehörden in Auftrag gegeben wird. weiter

Apple beschwert sich über Spotify

Chefjustiziar Bruce Sewell weist die wettbewerbsrechtlichen Vorwürfe Spotifys mit harschen Vokabeln zurück. Er wirft dem Musikstreamingdienst vor, seinerseits eine bevorzugte Behandlung zu verlangen. Beim Streit geht es um eine von Apple abgelehnte Spotify-App ohne Abo-Angebot. weiter

Verdacht auf Steuerbetrug: Fahnder durchsuchen Google-Büros in Madrid

Wie bei einer ähnlichen Razzia vor einem Monat in Paris suchten Ermittler Beweise, die belegen, dass Google gegen Steuervorschriften verstieß. Der Konzern selbst betonte wiederholt, dass er sich in allen Ländern an geltendes Steuerrecht halte. Er werde umfänglich mit den Behörden kooperieren. weiter

China verpflichtet App-Store-Betreiber zur Nutzerüberwachung

Anwender sind zu verifizieren und ihre Aktivitäten 60 Tage aufzubewahren. Gesetzes- und Zensurverstöße müssen den Behörden gemeldet werden. Neben lokalen Anbietern betrifft dies vor allem Apple. Google Play gibt es in China nicht. weiter

Edward Snowden kritisiert neues russisches Überwachungsgesetz

Provider müssen alle Inhalte ihrer Nutzer sechs Monate und Metadaten drei Jahre vorhalten. Das ist "nicht nur gefährlich, sondern praktisch nicht durchführbar." Ein kleiner ISP mit 50 GBit/s Anbindung müsste dann schließlich rund 100 PByte Daten nur für die Regierung zwischenspeichern. weiter

Bericht: Facebook und Youtube sperren automatisch extremistische Videos

Sie erkennen inakzeptable Inhalte anhand von digitalen Fingerabdrücken. Die Technik kommt auch bei der Löschung urheberrechtlich geschützter Inhalte zum Einsatz. Sie soll nun vor allem erneute Veröffentlichungen bereits bekannter extremistischer Videos verhindern. weiter

USA-Besucher sollen Social-Media-Konten preisgeben

Zoll und Einwanderungsbehörde wollen künftig Nutzernamen und weitere Details zu Online-Präsenzen von Besuchern abfragen. Die Angabe dieser Daten erfolgt allerdings freiwillig. Die Behörden wollen so die Sicherheitsüberprüfung bei der Einreise verbessern. weiter

Brexit: Worüber Tech-Firmen besorgt sind

In Großbritannien tätige Unternehmen befürchten insbesondere Einschränkungen bei der Beschäftigung von Mitarbeitern aus europäischen Ländern. Außerdem könnten Investitionen für Start-ups ausbleiben, Forschungszuschüsse entfallen, neue Zolltarife kommen und Regelungen zum Datenschutz auseinanderdriften. weiter

Nach Brexit: Briten suchen bei Google Informationen zur EU

"Was ist die EU?" zählt laut Google Trends zu den häufigsten Fragen. Twitter meldet verdoppelte Aktivitäten am Wahltag. Der britische Chipdesigner ARM fürchtet jetzt um seinen Zugang zu europäischen Fachkräften. Auch hinsichtlich Cloud-Compliance wird eine längere Unsicherheit erwartet. weiter

Zitis: Bundesbehörde soll verschlüsselte Kommunikation knacken

Die "Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich" soll Sicherheitsbehörden bei der Dechiffrierung helfen. Der Start ist mit zunächst 60 Mitarbeitern vorgesehen, bis 2022 soll auf 400 Mitarbeiter aufgestockt werden. Die Politik reagiert auf ständige Warnungen der Polizei vor einer "Verdunkelung" durch Verschlüsselungstechnik. weiter

Google-Suchguru Matt Cutts wechselt ins US-Verteidigungsministerium

Der Chef des Webspam-Teams war von seiner im Sommer 2014 begonnenen Auszeit nicht zurückgekehrt. Jetzt wechselt er zu den US Digital Services, genauer dem Defense Digital Service des Verteidigungsministeriums. Auch Regierungs-CTO Megan Smith war zuvor für Google tätig. weiter

US-Senat verhindert FBI-Zugriff auf Browserhistorie ohne Gerichtsbeschluss

Von 60 benötigten Stimmen fehlten der Gesetzesänderung zwei. Sie könnte allerdings schon nächste Woche erneut zur Diskussion vorliegen. Datenschützer und Technikfirmen wie Google und Microsoft hatten sich gegen die Ausweitung der Gültigkeit von National Security Letters ausgesprochen. weiter

Auch Clinton-Stiftung von russischen Hackern ausspioniert

Die Angriffe sind laut Bloomberg Teil einer seit Oktober laufenden Kampagne, die tief in das politische System der USA eindrang. Einem Informanten zufolge waren mindestens 4000 Personen im Visier, die eine Rolle in der US-Politik spielen. Die russische Regierung will vielleicht nicht nur ausspähen, sondern den Wahlkampf auch beeinflussen. weiter

DSL-Vectoring: Verbände kritisieren neuen Entwurf der Bundesnetzagentur

Die Behörde brüskiert ihrer Ansicht nach ausbauwillige Wettbewerber. In vielen Fällen soll der neue Entwurf die Bedingungen für Wettbewerber der Deutschen Telekom sogar noch verschärfen. Die Verbände fordern die EU auf, ein Phase-II-Verfahren gegen die Bundesnetzagentur einzuleiten. weiter

Apple gegen Trump: Keine Unterstützung für Parteitag der Republikaner

Der iPhone-Hersteller reagiert damit auf umstrittene Äußerungen des wahrscheinlichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Wie andere Unternehmen unterstützte Apple bislang Parteitage beider Parteien. Google und Facebook bleiben Unterstützer der Republikaner, Microsoft hilft nur noch mit Technik. weiter

Britische Zeitung kritisiert Steuerabsprachen mit Microsoft

Das Abkommen mit Her Majesty's Revenue & Customs gilt seit 2011 und noch bis 2017. Es ermöglicht Microsoft, Gewinne zwischen Großbritannien und Irland umzuverteilen. Laut der Zollbehörde zahlt Microsoft dadurch aber keinen Penny weniger. Das Unternehmen hat seit 1985 seine Europazentrale in Irland. weiter

Pentagon: Hacker finden 138 Sicherheitslücken

US-Verteidigungsminister Carter gibt die Ergebnisse des Wettbewerbs "Hack the Pentagon" offiziell bekannt. An "ethische Hacker" ausgezahlte Prämien beliefen sich von 100 bis zu 15.000 Dollar. Das Pilotprogramm kostete 150.000 Dollar und soll auf andere Bereiche des US-Verteidigungsministeriums ausgeweitet werden. weiter

Glas der Vernunft: Kasseler Bürger ehren Edward Snowden

"Edward Snowden hat uns aufmerksam gemacht auf die Gefahren einer ungezügelten Datennutzung und Datenspeicherung", begründet die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung gilt Personen, die sich um Vernunft, Toleranz und die Überwindung ideologischer Schranken verdient gemacht haben. weiter

Bundestagsabgeordnete bevorzugen Apple iPhones

2015 bestellten Abgeordnete 429 iPhones zum Durchschnittspreis von 501,50 Euro und 101 Samsung-Mobiltelefone für je 384 Euro. Besonders teuer kamen drei bestellte Blackberrys zu je 519 Euro. Sechs sparsame Abgeordnete orderten Nokia-Telefone für je 146 Euro. weiter

Vectoring: Bundesnetzagentur zieht Entscheidungsentwurf zurück

In der nächsten Woche will die Behörde einen geänderten Entwurf zum VDSL2-Vectoring vorlegen. Die Bundesnetzagentur meint, mit ihren Änderungen die Bedenken der EU-Kommission ausgeräumt zu haben. Die Wettbewerber der Deutschen Telekom bleiben skeptisch und monieren zu vage Erklärungen der Regulierer. weiter

Nach US-Demokraten-Hack: 200-seitiges Dokument über Trump veröffentlicht

Das Dokument nennt den republikanischen Kandidaten einen "schlechten Geschäftsmann" und "obersten Frauenfeind". Kapitel sind seinen "Lügen", seiner Waffenpolitik und seiner Leugnung des Klimawandels gewidmet. Ein unbekannter Hacker hat nach eigenen Angaben tausende weitere Dokumente der Demokraten in seinem Besitz. weiter

Twitter verbessert Blockierfunktion

Der Blockierte kann dem Blockierenden keine Direktnachrichten mehr senden. Die Tweets bleiben für ihn auch im Fall von Retweets unsichtbar, solange er eingeloggt ist. Nach Ansicht von Executive Chairman Omid Kordestani muss Twitter eine Plattform für alle Meinungen sein - selbst rassistische. weiter

US-Regierung will sich an EU-Datenschutz-Prozess gegen Facebook beteiligen

Datenschutzaktivist Max Schrems will die Gelegenheit nutzen, "all die unangenehmen Fragen" zur flächendeckenden Überwachung in den USA zu stellen. Auch die Amerikanische Handelskammer und die Business Software Alliance wollen als Amicus Curiae am Verfahren teilnehmen und ihre Sicht darlegen. weiter

Verfassungsschutz: Snowden soll russischer Agent sein

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen vermutet eine Zusammenarbeit mit SWR oder FSB. Darauf sollen gezielte Desinformationskampagnen der Geheimdienste hinweisen. Er räumt ein, dass seine Behörde die Vorwürfe nicht belegen kann. weiter

Frankreich veröffentlicht Terror-Warn-App für die Euro 2016

Herausgeber ist das französische Innenministerium. Es warnt Nutzer an ihrem aktuellen Standort oder an bis zu acht selbst definierten Orten. Die App informiert aber auch über Verhaltensregeln bei bestimmten Ereignissen wie Anschlägen und Katastrophen. weiter

Britisches Unterhaus stimmt für Überwachungsgesetz

Nach Konzessionen der Regierung stimmt auch die oppositionelle Labour Party für das Investigatory Powers Bill genannte Gesetz. Er schreibt Telekomfirmen und ISPs die Speicherung von Kommunikationsdaten aller Bürger vor. Das Gesetz legitimiert zudem auch schon bisher praktizierte Spähprogramme. weiter

Snowden-Dokument: MI5 war schon 2010 von Datenfülle überfordert

Er warnte damals "vor dem Risiko eines 'Informationsausfalls', dass also der Service nicht in der Lage ist, lebensrettende Informationen aus Daten zu entnehmen, die er zuvor gesammelt hat." Dies traf laut The Intercept drei Jahre später im Fall eines Mords an einem britischen Soldaten in London exakt ein. weiter