Abhören 2.0: NSA-Chef will Zugriff auf Schlüssel

Die Gerätehersteller sollen künftig ab Werk einen Schlüssel für den Zugriff auf ihre Geräte bereitstellen. NSA-Chef Rogers will den Schlüssel aber auf mehrere Parteien aufteilen. So soll keine Behörde alleine und ohne Zustimmung einer anderen Behörde auf private Daten zugreifen können. weiter

Snowden: Schlecht redigierte Leaks sind ein Problem

Edward Snowden kennt nach eigener Aussage den Inhalt sämtlicher von ihm verfügbar gemachter Dokumente. Mit der Bearbeitung hat er nichts mehr zu tun. Über eventuell abgefangene Nacktbilder von Privatleuten sagt der Whistleblower: "Das ist etwas, was in der NSA-Kultur als keine große Sache gesehen wird." weiter

Transparenzbericht: Microsoft meldet Rückgang der Regierungsanfragen

Die Zahl der Anträge schrumpft 2014 um 9 Prozent auf 65.496. In nur 3 Prozent der Fälle gibt Microsoft auch von Nutzern erstellte Inhalte wie E-Mails heraus. 70 Prozent aller Anfragen kamen im zweiten Halbjahr 2014 aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Türkei und den USA. weiter

US-Firmen fordern Ende der Massenüberwachung

Sie stellen sich gegen eine Verlängerung des Abschnitts 215 des US-Patriot Act, der nur noch bis 1. Juni gilt. Zudem setzen sie sich für das neue Gesetz USA Freedom Act ein. Es soll nicht nur die Massenüberwachung beenden, sondern auch mehr Transparenz zu Regierungsanfragen erlauben. weiter

EuGH verhandelt über PRISM, NSA, Safe Harbor und Facebook

Der Europäische Gerichtshof könnte eine wegweisende Entscheidung zur Übermittlung personenbezogener Daten in die USA fällen. Die Klage des österreichischen Juristen Max Schrems hält Facebook nach den PRISM-Enthüllungen von Edward Snowden vor, gegen europäische Datenschutzbestimmungen zu verstoßen. weiter

EFF kritisiert Senats-Entwurf für neues US-Cybersecurity-Gesetz CISA

Es soll eigentlich den Austausch von Informationen zwischen Firmen und Behörden regeln. Dem Entwurf zufolge dürfen Unternehmen künftig beliebige Daten ihrer Nutzer weitergeben. Einzig notwendige Rechtfertigung ist eine mögliche "Cyberbedrohung" durch Aktivitäten des Nutzers. weiter

Bericht: USA drohten Deutschland wegen möglichem Snowden-Asyl

Das räumt Vizekanzler Sigmar Gabriel gegenüber dem Journalisten Glenn Greenwald ein. Die USA wollten demnach Informationen über mögliche Terroranschläge in Deutschland zurückhalten. Die Drohung galt auch für Reisen von Edward Snowden nach Deutschland. weiter

Australisches Parlament verabschiedet Voratsdatenspeicherungsgesetz

Die Labor-Opposition gab unerwartet schnell ihre Zustimmung. Nun muss es noch die Zustimmung des Senats erhalten. Netzbetreiber und ISPs werden verpflichtet, Metadaten einschließlich des verwendeten Zugangsknotens mindestens zwei Jahre aufzubewahren. weiter

SAP dementiert Hintertüren in Produkten

Laut CEO Bill McDermott haben "einige Medien" einen Zusammenhang zwischen SAP und NSA konstruiert. Er bestätigte zugleich die Gründung eigener Tochterunternehmen in Ländern wie den USA für die Zusammenarbeit mit Behörden und Sicherheitsorganen. Bei den SAP-Lösungen handle es sich jedoch um Standardsoftware, die Organisationen nach eigenem Ermessen nutzen könnten. weiter

Snowden-Effekt: US-Bürger achten stärker auf Privatsphäre

34 Prozent ergreifen sogar aktiv Maßnahmen, um ihre Daten vor der Regierung zu schützen. 17 Prozent ändern ihre Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzen und 15 Prozent meiden bestimmte Apps. 13 Prozent verzichten bei ihrer Online-Kommunikation sogar auf bestimmte Begriffe. weiter

Facebook präzisiert seine Sharing-Richtlinien

Die neuen "Gemeinschaftsstandards" definieren, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Zudem weist Facebook neue Zahlen zu Behördenanfragen vor: Im zweiten Halbjahr 2014 wurden 11 Prozent mehr Inhalte wegen Gesetzesverstößen entfernt als im ersten. Nutzerdatenanfragen sind zumindest in Deutschland und den USA rückläufig. weiter

Malware-Entfernung: US-Außenministerium nimmt Netzwerk offline

Die Behörde betont, dass es sich ausschließlich um nicht als geheim eingestufte Ressourcen geht. Die Maßnahme hängt laut ABC News mit einem Vorfall im vergangenen Herbst zusammen. Damals wurde das E-Mail-System schon einmal wegen "besorgniserregender Aktivitäten" heruntergefahren. weiter

Niederländisches Gericht kippt Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung

Es verstößt nach Ansicht des Gerichts in Den Haag gegen das Recht auf Privatsphäre. Es schließt sich damit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus April 2014 an. Noch im November hatte die niederländische Regierung eine Neufassung des Gesetzes angekündigt – aber nicht umgesetzt. weiter

Wikimedia Foundation verklagt NSA

Die Stiftung hinter Wikipedia wirft dem US-Auslandsgeheimdienst und dem US-Justizministerium vor, mit der massenhaften Internet-Überwachung die Grundrechte von Bürgern und Nutzern der Online-Enzyklopädie zu verletzen. Sie stützt sich bei ihrer Klage auf Unterlagen von Whistleblower Edward Snowden. weiter

Snowden-Dokumente: CIA wollte Sicherheit von Apple-Geräten aushebeln

Der US-Geheimdienst hat jahrelang an Methoden gearbeitet, um Apple-Geräte zu kompromittieren. Die Ergebnisse wurden in jährlichen Geheimkonferenzen präsentiert, an denen auch NSA-Mitarbeiter teilnahmen. Unter anderem schufen sie eine modifizierte Version von Apples Entwicklungsumgebung Xcode, um unbemerkte Hintertüren in Apps einzuschleusen. weiter

Vorratsdatenspeicherung: Kein deutscher Alleingang geplant

Justizminister Heiko Maas dementiert angebliche neue Pläne der Bundesregierung zur Vorratsdatenspeicherung. Ihm zufolge wartet Berlin derzeit auf eine "belastbare Aussage" der EU-Kommission zu dem Thema. Maas bestätigt allerdings Gespräche mit Innenminister de Maizière. weiter

Edward Snowden wird auf der CeBIT sprechen

Der NSA-Whistleblower soll per Video-Livestream zugeschaltet werden. Zusammen mit dem Investigativ-Journalisten Glenn Greenwald wird er sich auf der Messe in Hannover einem Interview stellen. Dieses findet am 18. März im Rahmen der kostenpflichtigen CeBIT Global Conferences statt. weiter

NSA-Ausschuss: Spionageversuch auf Smartphone des Vorsitzenden

Das Krypto-Blackberry des Ausschussvorsitzenden wird beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersucht. Der Bundestagsausschuss und seine Mitglieder wurden bereits mehrfach ausspioniert. Er soll im Auftrag aller Fraktionen Ausmaß und Hintergründe geheimdienstlicher Ausspähungen aufklären. weiter

Gemalto: Geheimdienste können keine 3G- und 4G-Schlüssel gestohlen haben

Diebstähle waren höchstens in Einzelfällen möglich und betrafen dann ausschließlich 2G-Netze. Vier der zwölf von The Intercept genannten Netzbetreiber sind zudem keine Gemalto-Kunden. Allerdings war 2G-Mobilfunk 2010 in NSA-Zielländern wie Afghanistan noch weit verbreitet. weiter

Edward Snowden auf Reddit: Ich hätte früher handeln sollen

Dann wären die Überwachungsprogramme noch weniger etabliert gewesen. Eine Rücknahme einmal bewilligter Sonderrechte ist Snowden zufolge immer schwierig. Er lobte ausdrücklich Apple und Google für ihre verstärkten Verschlüsselungsbemühungen. weiter

Gemalto erklärt seine SIM-Karten für „sicher“

Diese Vorabinformation findet sich in einer ersten Stellungnahme. Details soll eine Pressekonferenz am Mittwochmorgen in Paris liefern. Auch bei "Bankkarten, Pässen und andere Produkten sowie Plattformen" sieht Gemalto keine Gefahr. weiter