SIM-Karten-Hersteller Gemalto untersucht Hackerangriff von NSA und GCHQ

Bisher kann es keinen Bezug zwischen früheren Angriffsversuchen und dem Einbruch der Geheimdienste feststellen. EU-Politiker fordern unter anderem von der niederländischen Regierung eigene Ermittlungen. Die Deutsche Telekom ist nach eigenen Angaben auch von dem Angriff betroffen. weiter

Bericht: NSA und GCHQ hackten SIM-Karten-Hersteller Gemalto

Aus dem Netzwerk von Gemalto entwendeten sie die Schlüssel für die Mobilfunkverschlüsselung. Das geht aus einem 2010 erstellten Dokument aus dem Fundus von Edward Snowden hervor. Das niederländische Unternehmen ist der weltgrößte Anbieter von SIM-Karten. weiter

IT-Firmen boykottieren US-Security-Gipfel

Die Konzernchefs von Google, Facebook und Yahoo bleiben einem vom Weißen Haus veranstalteten Cybersecurity Summit fern. Obwohl Barack Obama seine Wiederwahl auch hohen Wahlkampfspenden aus dem Silicon Valley verdankt, bleiben Technikfirmen nach den Snowden-Enthüllungen auf Distanz. Der US-Präsident kündigt voraussichtlich neue Maßnahmen zur Cybersicherheit an. weiter

US-Gericht weist Klage gegen Massenüberwachung der NSA ab

Dem Urteil zufolge haben die Kläger keine Rechtsgrundlage nachgewiesen. Zudem sieht der Richter durch die Klage "Staatsgeheimnisse" bedroht, die eine Klärung der rechtlichen Fragen verhindern. Die Electronic Frontier Foundation will gegen das Urteil Beschwerde einlegen. weiter

NSA-Spionage: Box führt Enterprise Key Management ein

Box EKM soll selbst behördliche Zugriffe auf hochgeladene Dateien ausschließen. Der Cloudspeicherdienst will damit das Vertrauen von Geschäftskunden gewinnen, die mit besonders sensiblen Daten umgehen. Die kostenpflichtige Option erfordert spezialisierte Hardware, um Kunden volle Kontrolle über ihre eigenen Kryptoschlüssel zu geben. weiter

NSA-Überwachung: Obama bittet Deutschland um Vertrauensvorschuss

"Gelegentlich" sollte man "nicht das Schlimmste annehmen". Schließlich seien die USA seit 70 Jahren ein verlässlicher Partner Deutschlands. "Wir arbeiten systematisch einige dieser Probleme auf, um mehr Transparenz zu schaffen und das Vertrauen wiederherzustellen." weiter

Gericht: GCHQ hat illegal überwacht

Das Spezialgericht IPT folgt erstmals einer Beschwerde verschiedener Bürgerrechtsorganisationen. Allerdings erklärte dasselbe Gericht erst im Dezember die derzeitige Zusammenarbeit des britischen Geheimdienstes GCHQ mit der NSA für rechtskonform. Die Beschwerdeführer wollen sich jetzt an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden. weiter

Anwalt: Google klagt seit 2011 wegen Herausgabe von Wikileaks-E-Mails

Es geht unter anderem um die Aufhebung der Geheimhaltungspflicht. Derzeit setzt sich Google noch für die Offenlegung weiterer Gerichtsdokumente ein. Googles Anwalt zufolge hielt die US-Staatsanwaltschaft die Unterlagen auch aus Angst vor negativer Publicity zurück. weiter

Malware im Kanzleramt stammte mutmaßlich von NSA

Der aus den Unterlagen von Edward Snowden stammende Quelltext Qwerty ist einer Analyse von Kaspersky zufolge für den Einsatz innerhalb von Regin konzipiert. Regin aber wurde schon bei Belgacom, der EU-Kommission und einer Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts entdeckt. weiter

Inoffizieller Anonymous-Sprecher zu fünf Jahren Haft verurteilt

Die Anklage stand im Zusammenhang mit dem Stratfor-Hack, für den bereits Jeremy Hammond zehn Jahre ins Gefängnis geschickt wurde. Der zeitweilige Anonymous-Sprecher Barrett Brown ist jedoch kein Hacker, sondern beschäftigte sich als Journalist schon vor den Snowden-Enthüllungen mit Überwachungsthemen. weiter

Chaos Computer Club fordert Verbot unverschlüsselter Kommunikation

Er nimmt damit eine Gegenposition zu den Forderungen aus der Politik ein, verschlüsselte Kommunikation für Sicherheitsbehörden zu öffnen oder gleich komplett zu verbieten. "Wer Daten seiner Kunden unverschlüsselt überträgt, archiviert und damit deren Sicherheit gefährdet, muss mit empfindlichen Strafen belegt werden", so der CCC. weiter

Terrorabwehr: EU-Politiker fordert Krypto-Schlüssel

Der Anti-Terror-Koordinator der Europäischen Union Gilles de Kerchove sieht die legalen Kompetenzen der Polizeibehörden durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeschränkt. Er will Internetfirmen zur Herausgabe verpflichten. Der CCC kontert mit dem Vorschlag, unverschlüsselte Kommunikation unter Strafe zu stellen. weiter

Huawei-CEO: Wir haben nie für China spioniert

"Wir können gar nicht in fremde Systeme eindringen." Grundsätzlich stellt Huawei als Backbone-Zulieferer laut Ren Zhengfei nur "die einfachen Leitungen" des Internets her. Es muss sich natürlich an "Gesetze und Bestimmungen in jedem Land" halten. weiter

Britischer Geheimdienst sammelte auch Mails von Journalisten

Sie waren unter 70.000 bei einem Testlauf binnen zehn Minuten abgeschöpften Mails und wurden offenkundig aufgrund bestimmter Regeln von den Werkzeugen des Geheimdiensts aussortiert. Zu den betroffenen Medien zählten BBC, Guardian, Le Monde, NBC, New York Times, Reuters, Sun und Washington Post. weiter

Snowden-Dokumente: NSA bereitet sich auf Cyber-Krieg vor

Die Abteilung Tailored Access Operation betreibt Programme für die gezielte "Zerstörung gegnerischer Computer". Sie lassen sich gegen Strom- und Wasserwerke, Fabriken und den Finanzsektor einsetzen. Laut NSA wird der nächste größere Konflikt im Internet beginnen. weiter

Britischer Premier Cameron wirbt in Washington für Überwachung

Geheimdienste wie das GCHQ sollen leichter an Daten von Firmen wie Facebook und Twitter kommen, berichten Quellen des Guardian. Camerons Vorstoß gegen Verschlüsselung könnte ebenfalls Thema sein. Es ist sein voraussichtlich letzter US-Besuch vor den britischen Parlamentswahlen im Mai. weiter

Untersuchung: CIA hat Politiker-PCs nicht in böser Absicht gescannt

Eine CIA-Untersuchung spricht die CIA von Vorwürfen frei. Für das Netzwerk RDInet hat es demnach keine klaren Regeln gegeben. Die Senatspolitiker, die CIA-Folter untersuchten, konnten nicht mit Geheimhaltung rechnen. Vergangenen Sommer hatte sich die CIA noch bei den Überwachten entschuldigt. weiter

Spionagesoftware Regin auf Rechner des Kanzleramts entdeckt

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung ist eine hochrangige Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts Opfer eines Späh-Angriffs geworden. Die Spionagesoftware Regin befand sich auf einem USB-Stick, den die Mitarbeiterin zuvor auf einem privat genutzten PC verwendet hat. Die Antiviren-Software des Dienstrechners schlug Alarm. weiter

NSA legt Aktivitätsbericht für 2001 bis 2013 vor

Dies hat die American Civil Liberties Union erzwungen. Die Dokumente enthalten diverse Missbrauchsfälle. Die NSA kommentiert, sie "schützt die Privatsphäre und die Bürgerrechte, während sie die Sicherheit der Nation und ihrer Verbündeten gewährleistet.” weiter

CeBIT kündigt Vortrag von Glenn Greenwald an

Edward Snowdens journalistischer Partner spricht im Rahmen der Global Conferences. Er möchte der Diskussion um Regierungszugriffe auf Firmendaten neue Impulse geben. Früher schon hatte die Messe Alibaba-Gründer Jack Ma als Sprecher gewonnen. weiter

Trend Micro will gegen BND vorgehen

Der Sicherheitsanbieter hält den geplanten Ankauf von Zero-Day-Exploits durch die Bundesbehörde für gesetzeswidrig. Laut CTO Raimond Genes verstößt das Vorhaben möglicherweise gegen Paragraf 202c des Strafgesetzbuches, der das "Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten" unter Strafe stellt. weiter