Dokumente von 2011 belegen NSA-Kenntnis von Juniper-Hintertür

Dass der US-Geheimdienst den Code selbst einschleuste, lässt sich mit dem Schriftstück aus dem Fundus von Edward Snowden nicht belegen. Die NSA informierte den US-Anbieter von Netzwerklösungen aber auch nicht. Vielmehr beschreibt er Junipers Sicherheitsbemühungen als "Gefahr für die Signalaufklärung." weiter

Yahoo warnt Nutzer vor mutmaßlich staatlichen Angriffen

Es folgt damit dem Vorbild von Google, Facebook und Twitter. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehört eine Überprüfung der Weiterleitungsoptionen. Über die Erkennungsmethodik verrät Yahoo nichts, gibt aber nur Meldungen heraus, wenn es sich "ziemlich sicher" ist. weiter

Apple fordert Änderungen am britischen Überwachungsgesetz

Der Investigatory Powers Bill sieht Hintertüren und Abhörschnittstellen vor. Er erlaubt Sicherheitsbehörden ausdrücklich, sich weltweit in Computer zu hacken - und verpflichtet Kommunikationsfirmen zur Mithilfe. Laut Apple könnten Unternehmen außerhalb Großbritanniens zu Handlungen gezwungen werden, die gegen die Gesetze ihrer Heimatländer verstoßen. weiter

FBI gibt erstmals Angriffe auf Zero-Day-Lücken zu

Laut Amy Hess von der Operational Technology Division geht dem immer die schwierige Erwägung voran, was wichtiger ist - einen Kriminellen fassen oder Käufer eines ungepatchten Softwareprodukts Gefahren auszusetzen. Die US-Polizei führt solche Maßnahmen ihr zufolge nur mit richterlicher Genehmigung durch. weiter

Französische Polizei fordert Verbot von Tor und öffentlichen WLAN-Netzen

Dies soll durch erweiterte Notstands- und Antiterrorgesetze festgeschrieben werden. Zudem will man VoIP-Dienste zwingen, ihre Schlüssel bei staatlichen Stellen zu hinterlegen. Die Entwürfe könnten schon im Januar dem Parlament vorliegen. Allerdings zweifelt selbst das Innenministerium, ob sie verfassungsgemäß sind. weiter

Kasachstan schafft sich Hintertüren per Gesetz

Darüber informiert der größte Provider des Landes Kazaktelekom. Anwender müssen demnach ab 1. Januar ein Programm mit einem Root-Zertifikat installieren, das Entschlüsselung jeglicher Kommunikation erlaubt. Eine Software liegt für Android, iOS, Mac OS und Windows vor. weiter

Youtube-Überwachung: Google widerspricht israelischem Außenministerium

Die Regierung sieht Gewaltaufrufe in sozialen Medien als Problem. An einem Treffen dazu nahmen vergangene Woche der stellvertretende israelische Außenminister und Youtube-Chefin Susan Wojcicki teil. Jetzt korrigiert die Behörde ihre Erklärung, lobt aber nach wie vor "das gute Verhältnis zu Google". weiter

Wegen Überwachungsbegehren: Blackberry zieht sich aus Pakistan zurück

COO Marty Beard schreibt: "Die Wahrheit ist, dass die Regierung von Pakistan eine Möglichkeit wollte, allen Traffic von Blackberry Enterprise Service im Land zu überwachen, einschließlich aller BES-E-Mails und BES-BBM-Nachrichten. Blackberry wird sich solchen Richtlinien jedoch nicht fügen." weiter

NSA beendet massenhafte Sammlung von Telefon-Metadaten

Eine zuletzt gültige Übergangsfrist lief am Samstag ab. Die gesammelten Daten speichert der Geheimdienst noch mindestens bis Ende Februar. Die vollständige Löschung erfolgt erst nach Abschluss aller laufenden Ermittlungsverfahren. weiter

Überwachungskamera Nest Cam lässt sich nicht abschalten

Der Ein/Aus-Schalter trennt offenbar nur die Bereitschafts-LED vom Strom. Die Stromaufnahme sinkt dadurch nur um weniger als 10 Prozent. Nest zufolge wechselt die Kamera jedoch in einen Bereitschaftsmodus und stellt die Überwachung ihrer Umgebung ein. weiter

Nach Attacken in Paris: Diskussion um Backdoors in Verschlüsselungstools

Geheimdienstkreise hoffen, nach den Anschlägen Gesetzgeber zur Aufweichung von Verschlüsselungsstandards bewegen zu können. Erkenntnisse über eine verschlüsselte Kommunikation zwischen den Terroristen gibt es offenbar nicht. Die EFF sieht die Geheimdienste inzwischen "in Daten ertrinken" - massenhafte Überwachung habe sich als ungeeignet erwiesen, Anschläge zu verhindern. weiter

Politiker in Großbritannien fordern schärfere Überwachungsmaßnahmen

Sie wollen unter anderem die Einführung des umstrittenen Investigatory Powers Act vorziehen. Es sieht unter anderem ein Verbot von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vor. Kritiker verweisen auf die noch schärferen französischen Gesetze, die die Anschläge nicht verhindern konnten. weiter

NSA-Whistleblower: Keine Software ist „sicher vor Überwachung“

Der ehemalige NSA-Beamte William Binney bezieht seine Aussage auch auf freie und Open-Source-Software. Ihm zufolge stehen der NSA dank eines Jahresbudgets von 10 Milliarden Dollar enorme Ressourcen zur Verfügung. Die Flut der von der NSA gesammelten Daten verhindere aber eine effektive Auswertung. weiter

Transparenzbericht: Facebook meldet weiteren Anstieg der Behördenanfragen

Die meisten Anträge auf Herausgabe von Nutzerdaten kommen weiterhin aus den USA, gefolgt von Indien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Weltweit stieg ihre Zahl im ersten Halbjahr 2015 um 18 Prozent auf 41.214. Die Anzahl der auf Antrag eingeschränkten Inhalte erhöhte sich um 112 Prozent auf 20.568. weiter

Microsoft kündigt Clouddienste aus deutschen Rechenzentren an

Diese werden nicht von Microsoft selbst betrieben, sondern von T-Systems. Die Telekom-Tochter verantwortet als Treuhänder den Schutz der Kundendaten und den Zugriff darauf. Das neue Angebot, das Azure, Office 365 und Dynamics CRM umfasst, soll ab Mitte 2016 schrittweise verfügbar werden. weiter

Bericht: NSA legt mehr als 90 Prozent ihrer Zero-Day-Lücken offen

Diese Zahl bezieht sich nur auf die "gravierendsten" Schwachstellen. Oftmals nutzt die NSA die Anfälligkeiten vor einer Offenlegung für eigene Zwecke. Einige Schwachstellen hält der Geheimdienst aus Gründen der "nationalen Sicherheit" auch dauerhaft geheim. weiter

Bundesrat winkt neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung durch

Ein vom Bundesland Thüringen eingereichter und von Schleswig-Holstein unterstützter Antrag, den Vermittlungsausschuss anzurufen, fand keine Mehrheit. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Bundespräsidenten, damit das Gesetz rechtskräftig wird. Es wurden aber schon einige Klagen angekündigt. weiter

Bundesrat könnte morgen Vorratsdatenspeicherung noch kippen

Thüringen hat beantragt, den Gesetzentwurf dem Vermittlungsausschuss zur "generellen Überarbeitung" vorzulegen. Schleswig-Holstein unterstützt dieses Vorhaben. Damit das von CDU/CSU und SPD auf den Weg gebrachte Gesetz rechtskräftig wird, bedarf es der Zustimmung des Bundesrats. weiter

EU-Parlament votiert für politisches Asyl für Edward Snowden

Mit 285 zu 281 Stimmen fiel die Entscheidung für die Resolution knapp aus. Sie überraschte auch Snowden selbst. Er bezeichnet sie als "kein Schuss gegen die Regierung der USA, sondern eine offene Hand, die von Freunden angeboten wird." weiter

US-Senat verabschiedet Cybersecurity-Gesetz CISA

Es sieht einen freiwilligen Informationsaustausch über Cyberbedrohungen zwischen Firmen und Behörden vor. Eine Immunitätsklausel schützt sie vor möglichen Verstößen gegen Datenschutzgesetze. Zu den Gegnern des Gesetzes gehören Apple, Dropbox und Twitter. weiter

Hacker nutzen geknackte Überwachungskameras für DDos-Angriffe

In vielen Fällen konnten die Hacker über die voreingestellten Passwörter auf die Überwachungssysteme zugreifen. Die von ihnen verwendete Malware erlaubt pro Kamera bis zu 20.000 HTTP-Anfragen pro Sekunde. Die Kameras arbeiten mit BusyBox, eine für IoT-Geräte mit geringen Ressourcen und Speicher entwickelte Linux-Version. weiter

Wikimedia scheitert mit Klage gegen NSA

Es fehlt der Nachweis, dass Wikimedia und andere Organisationen tatsächlich von der NSA überwacht wurden. Ein US-Bezirksgericht schließt sich damit der Rechtsauffassung des Supreme Court an. Es spricht von einer "subjektiven Angst" der Kläger "vor Überwachung". weiter