Chinesische Regierung will Zugang zu VPNs sperren

Die Telekom-Unternehmen müssen ihre Kunden am Zugang zu Virtual Private Networks hindern. China will letzte Lücken in der als "Great Firewall" bekannten Online-Zensur schließen. Eine im Januar gestartete Zensurkampagne steht im Zusammenhang mit dem 19. Parteitag der Kommunistischen Partei. weiter

Bundesnetzagentur stoppt Vorratsdatenspeicherung

Bereits vor wenigen Tagen hatte ein Gericht die ab 1. Juli geltende Regelung zur Vorratsdatenspeicherung bestimmter Verkehrs- und Standortdaten von Nutzern von Internet- und Telefondiensten gekippt. Der Internetprovider SpaceNet hatte, unterstützt von eco, bereits im April 2016 Klage erhoben. weiter

UN-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit kritisiert NetzDG

David Kaye sieht die Meinungsfreiheit und das Recht auf Privatsphäre gefährdet. Der UN-Beauftragte bemängelt außerdem fehlende gerichtliche Aufsicht. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hält das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz für unvereinbar mit europäischem Recht. weiter

Facebook wehrt sich gegen Maas-Gesetz

Es bezeichnet den Entwurf des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes als ungeeignet. Stattdessen sieht Facebook den Kampf gegen Hass-Postings und Fake News als öffentliche Aufgabe an. Es wehrt sich auch gegen einen deutschen Alleingang und fordert eine europäische Lösung. weiter

Fake News und Terror: Ägypten sperrt 21 Webseiten

Darunter sind die Angebote von Al Jazeera und der Huffington Post. Offiziell sollen sie Falschnachrichten verbreiten und den Terrorismus fördern. Ägyptische Sicherheitskreise nennen jedoch Verbindungen zur Muslimbruderschaft des Ex-Präsidenten Mursi als Grund für die Sperren. weiter

Eco: Gesetzentwürfe der Bundesregierung gefährden das freie Internet

Nach Verabschiedung der Entwürfe durch das Bundeskabinett beklagt der eco-Verband einen "schwarzen Tag für das freie Internet". Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz fördere eine Löschkultur. Das geänderte Telemediengesetz fördere Netzsperren, statt Rechtssicherheit für WLAN-Betreiber zu schaffen. weiter

Chinesische Behörden bekämpfen Einsatz von VPNs

Die neue Zensurkampagne steht offenbar im Zusammenhang mit dem kommenden 19. Parteitag der Kommunistischen Partei. Die Regelungen sollen angeblich "grenzüberschreitende Verbrechen bekämpfen und das Internet säubern". weiter

ProtonMail unterstützt Anonymisierungsnetzwerk Tor

Der verschlüsselte E-Mail-Dienst verfügt nun über eine eigene Onion Site. Sie ist per Tor-Browser und auch über iOS und Android erreichbar. ProtonMail reagiert damit auf die Zensur seines E-Mail-Diensts in immer mehr Ländern. weiter

China: Apple löscht App von New York Times aus App Store

Apple folgt damit einer Anweisung chinesischer Behörden. Die Löschung der englischen und auch der chinesische Version der New-York-Times-App erfolgte bereits am 23. Dezember 2016. Zuvor heruntergeladene App-Versionen sind von der Löschung nicht betroffen. weiter

Bericht: Facebook entwickelt Zensur-Tool für China

Es soll dem Social Network den Wiedereinstieg in den chinesischen Markt ermöglichen. Facebook wird das Tool einem Zeitungsbericht zufolge jedoch nicht selbst einsetzen. Die Überwachung der Feeds chinesischer Nutzer soll ein Drittanbieter übernehmen. weiter

Russland sperrt Business-Netzwerk LinkedIn

Die Medienaufsichtsbehörde will die Speicherung der Nutzerdaten in Russland durchsetzen. Roskomnadsor handle in strikter Übereinstimmung mit dem Gesetz, versichert ein Kreml-Sprecher. Das schon länger geltende Gesetz wird bislang offenbar nur selektiv angewandt. weiter

Facebook automatisiert Trendthemen

Vorspänne von menschlichen Mitarbeitern fallen weg - und damit laut einem unabhängigen Bericht 15 bis 18 Stellen. Damit reagiert das Unternehmen auf die angeblich substanzlosen Vorwürfe der Nachrichtenmanipulation vom Mai. weiter

China verpflichtet App-Store-Betreiber zur Nutzerüberwachung

Anwender sind zu verifizieren und ihre Aktivitäten 60 Tage aufzubewahren. Gesetzes- und Zensurverstöße müssen den Behörden gemeldet werden. Neben lokalen Anbietern betrifft dies vor allem Apple. Google Play gibt es in China nicht. weiter

Russland: Dutzende Verhaftungen wegen Social-Media-Posts

Allein diesen Monat wurden schon mindestens zwei User zu zwei Jahren Haft oder mehr verurteilt. Sie hatten auf VK.com Wladimir Putin kritisiert oder Beiträge ukrainische Nationalisten geteilt. Parallel werden im Dark Web 100 Millionen VKontakte-Zugangsdaten für 500 Euro angeboten. weiter

Nachrichten-Manipulation: Facebook reagiert auf Vorwürfe

Der Leiter des Teams Trending Topics weist die "anonymen Anschuldigungen" zurück. Er beruft sich stattdessen auf die "rigorosen Richtlinien" für die Auswahl von Trendthemen. Ihm zufolge sind Verstöße gegen diese Regeln sogar ein Kündigungsgrund weiter

Bericht: Tim Cook verhandelt mit chinesischen Behörden

Thema dürften die jüngsten Sperren von iBooks Store und iTunes Movies sein. Sorge wegen des Chinageschäfts hatte auch Aktionär Carl Icahn als Grund genannt, seinen vollständigen Apple-Aktienbesitz zu verkaufen. 2012 war Cook erstmals nach China gereist und hatte die Grundlagen für den Verkauf des iPhone dort gelegt. weiter

China: Gesetz zur Sperre ausländischer Domains wird missverstanden

Es "bezieht sich nicht auf überseeische Websites, betrifft keine Zugriffe auf Internetinhalte durch die Anwender und hat keine Auswirkungen auf das Geschäft überseeischer Firmen in China." Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie sieht daher "keinen fundamentalen Widerspruch" zur Architektur des Internets. weiter

China will ausländische Domains sperren

Ein zur Diskussion stehender Entwurf verbietet Zugriff auf außerhalb Chinas registrierte Domains. Das könnte sich auf einen Großteil des Internets beziehen - oder nur auf im Ausland gehostete .cn-Domains. Bei Verstößen drohen Strafen bis rund 4000 Euro. weiter

Pakistan hebt Youtube-Sperre mit Start einer lokalisierten Version auf

Die Blockade bestand seit September 2012. Anlass war Googles Weigerung, ein antiislamisches Video zu sperren. Die nun eingeführte lokalisierte Ausgabe der Videoplattform erlaubt es der pakistanischen Regierung, aus ihrer Sicht "anstößiges" Material entfernen zu lassen. weiter

Länderspezifische Top-Level-Domains: China überholt Deutschland

Das CNNIC meldet für Ende Dezember 16,36 Millionen Nutzer. DENIC kommt Stand 1. Januar auf exakt 16.009.814 registrierte .de-Adressen. China rühmt sich außerdem der höchsten Quote "wohlwollender Nutzung". Letzte Woche verteidigte Staatspräsident Xi Jinping die Zensur als für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig. weiter

Statuscode 451 für zensierte Websites bewilligt

Er signalisiert Nichtverfügbarkeit aus nichttechnischen Gründen - und grenzt sich dadurch von 403 für verbotene Sites ab. Er kann von Webservern und zwischengeschalteten Geräten genutzt werden. Wahrscheinlich werden ihn aber eher zensierte Sites als Zensoren einsetzen. weiter

EFF startet Online-Zensur-Portal

Onlinecensorship.org will die Entfernung von Inhalten auf Social-Media-Sites dokumentieren. Nutzer können dort Löschungen auf Facebook, Google+, Twitter, Instagram, Flickr und Youtube melden. Die Plattform will damit Zensurtrends aufdecken und zeigen, wie sich das auf die freie Meinungsäußerung weltweit auswirkt. weiter

Transparenzbericht: Facebook meldet weiteren Anstieg der Behördenanfragen

Die meisten Anträge auf Herausgabe von Nutzerdaten kommen weiterhin aus den USA, gefolgt von Indien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Weltweit stieg ihre Zahl im ersten Halbjahr 2015 um 18 Prozent auf 41.214. Die Anzahl der auf Antrag eingeschränkten Inhalte erhöhte sich um 112 Prozent auf 20.568. weiter