Hacker greifen Kreditkartendaten von Barnes-&-Noble-Kunden ab

Sie stammen aus den elektronischen Kassensystemen von 63 Filialen. Weder die E-Commerce-Systeme noch die E-Book-Reader des Unternehmens waren betroffen. Schon seit Mitte September ermittelt das FBI in dem jetzt bekannt gewordenen Fall.

Hacker sind in über 60 Filialen der US-Buchhandelskette Barnes & Noble eingedrungen und haben zahlreiche Kreditkartennummern heruntergeladen. Betroffen waren etwa auch Läden in New York City (größter Buchladen der Welt laut Guinness-Buch), San Francisco und Chicago, wie die New York Times berichtet.

Barnes-&-Noble-Store in der Fifth Avenue, New York

Der Zeitung zufolge wurde der Vorfall schon am 14. September entdeckt, aber zunächst geheim gehalten, um die Chancen der Bundespolizei FBI bei der Suche nach den Tätern zu erhöhen. Sie zitiert eine Quelle im Unternehmen: „Wir haben uns den Anweisungen der US-Regierung entsprechend verhalten, die uns bat, nichts davon nach außen zu kommunizieren.“

Die gestohlenen Daten stammten aus den elektronischen Kassensystemen – und nicht etwa von einem E-Commerce-System. Websites, von B&N herausgegebene Mobilanwendungen oder die E-Reader des Konzerns sind nicht betroffen. Auch die Kundendatenbank nennt der Händler „sicher“. Er hat die Lücke inzwischen bestätigt und Kunden aufgefordert, ihre Abrechnungen zu prüfen und ihre PINs zu ändern.

Im Zuge der Untersuchung wurden alle 7000 Kreditkartenleser des Unternehmens abgeschaltet und untersucht. Nur einer erwies sich als kompromittiert. Dennoch hat der Buchhändler beschlossen, sie nicht mehr einzusetzen. Gemeinsam mit Banken versuche man nun herauszufinden, ob die gestohlenen Daten für Betrugsversuche eingesetzt werden.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Themenseiten: Barnes & Noble, E-Commerce

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