Anonymous droht Zynga

Es hat ihm den Code geklaut und will die Spiele kostenlos verfügbar machen - wenn Zynga nicht seine Entlassungen korrigiert. Anonymous zufolge sollen 1000 Programmiererstellen in Niedriglohnländer verschoben werden - trotz einer Milliarde Dollar Barreserve.

Anonymous hat Zynga gedroht: Laut dem Hackerkollektiv angeblich vorliegenden internen Dokumenten will der Spielehersteller seine Stellen für Entwickler so gut wie komplett von den USA nach Übersee auslagern. Dies wäre Anonymous zufolge „das Ende des US-Spielemarkts, wie wir ihn kennen.“

Logo von Zynga

Auf AnonNews schreiben die Hacker: „In den letzten Tagen hat Anonymous Zynga wegen seines unerhörten Verhaltens den eigenen Mitarbeitern gegenüber ins Visier genommen. Wir glauben, dass Zynga etwa 1000 Stellenstreichungen plant […], die es durch Jobs in finanziell attraktiveren Ländern ersetzt.“

Anonymous bezeichnet diese Pläne auch als „Beleidigung der amerikanischen Bevölkerung“ angesichts von einer Milliarde Dollar in bar, die Zynga auf dem Konto habe. Wenn es seinen Kurs nicht korrigiere, werde Anonymous alle seine Spiele kostenlos verfügbar machen. Man habe sie schon von den Servern gestohlen. Der Spielehersteller bekommt dazu eine Frist bis 5. November – also bis zum Guy Fawkes Day, dem Festtag jener historischen Persönlichkeit, auf die sich Anonymous-Mitglieder mit ihren Masken beziehen.

Zynga hat vergangene Woche tatsächlich Entlassungen angekündigt, aber nur von 140 Personen, was immerhin 5 Prozent seiner Mitarbeiter weltweit sind. Es steht zusätzlich davor, weitere Büros in Boston, Großbritannien und Japan zu schließen. Die Ankündigung erfolgte einen Tag vor den Zahlen des dritten Quartals, in dem der Farmville-Betreiber 52,7 Millionen Dollar verloren hat. Die Barreserve beträgt der Meldung zufolge derzeit rund 1,6 Milliarden Dollar.

Trotz seiner finanziellen Schwierigkeiten kommen von Zynga aktuell fünf der zehn beliebtesten Spiele auf Facebook. Durch das Social Network war Zynga überhaupt bekannt geworden, versuchte später aber, seine Abhängigkeit von Facebook zu mindern.

[mit Material von Jonathan Skillings, News.com]

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