Facebook hat einen Termin für das Ende seiner virtuellen Währung Credits gesetzt. In drei Monaten, am 12. September 2013, verliert sie endgültig ihren Wert. Insbesondere müssen Entwickler Apps, die Credits als Bezahlung akzeptieren, mithilfe einer gerade veröffentlichten API auf die jeweilige Landeswährung des Nutzers umstellen.
Die virtuelle Währung war 2009 als Preview gestartet und hauptsächlich in Spielen zum Einsatz gekommen. Die finale Version gibt es seit Januar 2011. Ab Juli 2011 mussten Spiele-Entwickler sie nutzen, wenn sie etwa Erweiterungen anbieten wollten.
Dass Credits auslaufen, steht schon rund ein Jahr fest. Sie erwiesen sich als allzu komplex in der Handhabung, zumal zahlreiche Facebook-Spiele schon eigene virtuelle Währungen mitbrachten. Auch nach der Umstellung auf lokale Währungen will Facebook bei jeder Zahlung 30 Prozent der Summe als Gebühr einbehalten, wie bisher schon bei den Credits üblich.
Die Verwendung der jeweiligen Landeswährung soll nicht nur den Nutzern mehr Durchblick verschaffen, sondern auch Entwicklern die Möglichkeit geben, ihre Preise an internationale Märkte anzupassen. In einem Blogbeitrag schreibt Entwickler Yongyan Liú: „Bezahlvorgänge in lokaler Währung geben Entwicklern mehr Kontrolle über ihre Preise.“ Ihm zufolge ermöglicht es die neue Payments API, Preise für In-Game-Käufe marktabhängig festzusetzen, Elemente dynamisch zu bepreisen und In-App-Transaktionen zu beschleunigen.
Während Facebook seine virtuelle Währung aufgibt, hat Amazon gerade erst eine eingeführt – zunächst nur in den USA und nur für virtuelle Produkte wie Apps oder Spiele. Beim Ankauf von Amazon Coins gibt es mengenabhängig bis zu 10 Prozent Rabatt, sie sind also als Kundenbindungssystem zu verstehen.
[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]
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