Intel hat einem Bericht von Barron’s zufolge seinen Zeitplan für die Einführung eines mit 14 Nanometern Strukturbreite gefertigten Atom-Prozessors um sechs Monate reduziert. Damit will es den Übergang in die Post-PC-Ära schneller schaffen und stärker mit ARM konkurrieren.
Eins der Probleme von Intel ist derzeit der Abstand zwischen der Core- und der Atom-Reihe hinsichtlich der Fertigungstechnik. So hat die 22-Nanometer-Atom-Produktion gerade erst begonnen, während in 22 Nanometern hergestellte Core-Chips seit über einem Jahr für PCs und Server verfügbar sind.
Um die Lücke zu schließen, wird Intel den Gerüchten zufolge auf seiner Entwicklerveranstaltung IDF (ab 10.September in San Francisco) eine neue Roadmap vorstellen. Sie sieht einen Produktionsbeginn von 14-Nanometer-Core-Prozessoren im zweiten Quartal 2014 vor, und Bay Trail-T – also die 14-Nanometer-Atom-Prozessoren – soll nur sechs Monate darauf folgen.
Analyst Tom Halfhill von der Linley Group bezeichnete diesen Schachzug Intels gegenüber Barron’s als „Königsangriff“: Mit Bay Trail-T werde Intel wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt die technische Führung im Mobilbereich von ARM übernehmen.
Als Herausforderung bleibt bestehen, dass mit einem Atom-Prozessor für Tablets weniger Umsatz und Gewinn zu erwirtschaften ist als mit einem leistungsfähigen Core-Prozessor für Notebook. Intel muss sich diesem schlankeren Ökosystem noch anpassen – wozu möglicherweise ein Ausbau seiner Aktivitäten als Chipschmiede (Foundry) für andere beitragen kann.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Bericht: Intel beschleunigt Zeitplan für 14-Nanometer-Atom
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.