Zwölfjähriger gesteht Teilnahme an Anonymous-Angriff auf Regierungssite

Außer dem Quebec Institute of Public Health griff er auch einen Polizeiserver und die chilenische Regierung an. Die gestohlenen Daten handelte er gegen Videospiele. Eine politische Motivation gab es seinen Anwälten zufolge nicht.

Ein zwölf Jahre alter Kanadier aus Toronto hat sich mehrerer Hackerangriffe für schuldig bekannt. Im Frühjahr 2012 war er an Anonymous-Attacken etwa auf eine lokale Polizeibehörde, das Quebec Institute of Public Health und die chilenische Regierung beteiligt.

Anonymous-Logo

Wie die Toronto Sun meldet, kann der Name des Minderjährigen aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden. Eine Verurteilung etwa zu Schadenersatz ist aber nach kanadischem Recht durchaus möglich. Die Schadenssumme wird auf mindestens 60.000 Dollar (gut 57.000 Euro) geschätzt.

Der junge Mann hatte nicht nur DDoS-Attaacken initiiert, sondern auch selbst Daten von Anwendern und Administratoren gestohlen. Er hatte sich zudem als Phisher versucht, um an Zugangsdaten zu gelangen. Einige der betroffenen Websites waren zwei Tage lang nicht erreichbar.

Auch wenn sich die Angriffe überwiegend während Studentenprotesten 2012 ereigneten, waren die Taten des Schülers nicht politisch motiviert, wie seine Anwälte ausführten. Vielmehr habe er die gestohlenen Daten gegen Videospiele verkauft. „Er hat das als Herausforderung gesehen, er war nur zwölf Jahre alt. Eine politische Absicht gab es nicht.“

Der Polizei von Montreal zufolge hat der Zwölfährige auch anderen beigebracht, wie man Websites hackt. Vor dem kanadischen Jugendgericht trug er Schuluniform. Sein Vater begleitete ihn. Ein Urteil wird für nächsten Monat erwartet.

Im Jahr 2001 war schon einmal ein kanadischer Teenager wegen Hackerangriffen verurteilt worden. „Mafiaboy“, wie er online hieß, hatte 1,7 Millionen Dollar Schaden verursacht. Er musste acht Monate Haft in einem Jugendgefängnis abbüßen. Anschließend erhielt er Stellenangebote von Sicherheitsfirmen.

Die USA haben diesen Monat schon Anklage gegen 13 mutmaßliche Mitglieder von Anonymous erhoben. Sie sollen unter dem Motto „Operation Payback“ ab September 2010 mit DDoS-Attacken gegen die Schließung von Pirate Bay und die Spendenblockade gegen Wikileaks demonstriert haben.

[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]

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Themenseiten: Anonymous, Gerichtsurteil, Hacker, Secure-IT

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Neueste Kommentare 

10 Kommentare zu Zwölfjähriger gesteht Teilnahme an Anonymous-Angriff auf Regierungssite

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  • Am 24. November 2014 um 12:25 von Skipjack

    Ja einfach dass du um eine Website mit Ddos zu hacken etwa 20 computer brauchst um die anfragen des servers zu überfordern. Just saying

  • Am 31. Oktober 2013 um 6:11 von anima

    Es ist heute viel zu leicht sich das Wissen zum hacken anzueignen. Desweiteren ist im schnitt jede 5. Website via mysql-injection zu knacken, wodurch man an accountdaten kommen kann.
    Ein Ddos angriff ist noch einfacher, LOIC und nen Knopf drücken.

  • Am 28. Oktober 2013 um 17:43 von anon

    C# ist eine weiterentwicklung von c++. Wieso C# und dann C++? zumal diese sich nicht bedeutend unterscheiden.
    Entlarvt würde ich sagen.
    Bullshit redest du.

    • Am 1. November 2013 um 17:09 von A

      C# ist ein .NET Sprache, die zwar durch das .NET-Framework einfacher ist, was die programmierung einiger Dinge angeht, aber halt nur auf Windows-Rechnern läuft (kann sein das das auch Mono-fähig ist, aber das tut jetzt nicht so viel zur Sache)
      Vllt. wollte der User danach etwas tiefer in die Entwicklung vordringen, besonders auch für andere Plattformen?
      Lieber erstmal informieren, bevor man hier solche Dinge schreibt.

      Ich bin ebenfalls 15, habe zwar noch nicht soo unglaublich gropße erfahrungen gesammelt, aber ich glaube das dem User durchaus (vllt. hat er bei seinen Netzgeräten etw. übertrieben, aber auch das wird wohl keiner prüfen können)

      Herzliche Grüße,
      A

  • Am 27. Oktober 2013 um 21:14 von Judas Ischias

    Wie schön dass es noch Leute gibt, die daran glauben das die Kinder noch mit Pokemonkarten spielen und auch nicht weiß was so Plattformen wie Silkroad sind, wo man alles bekommen konnte was der „böse“ User so braucht. Der Junge hat um den wirklichen Wert der Daten wohl gar nicht Bescheid gewusst, sonst hätte er sie nicht einfach nur gegen Videospiele verkauft. Die Jugend ist technisch sehr viel weiter als sich so mancher „Normalo“ vorstellen kann und etlichen Eltern lieb ist.

  • Am 27. Oktober 2013 um 10:55 von Neodym

    In der heutigen Zeit reicht es aus, eine Suchmaschine richtig zu benutzen. Natürlich findet man die einfach so, man muss nur suchen. Das was man darüber wissen muss, steht auch im Netz….

  • Am 26. Oktober 2013 um 13:24 von Black

    Ich glaube kaum, das die kinder selbst hinter angriffen stecken. Da fehlt noch zu 100% das verständniss von informatik und solch software findet man auch nich einfach so

    • Am 27. Oktober 2013 um 10:12 von iWeb

      Sowas ist durchaus möglich, ich bin gerade mal 15 Jahre alt und kenne mich im Bereich Entwicklung aus (C#, PHP, und versuche mich derzeit in C++).

      Meine technischen Skills liegen oftmals höher, als so mancher glaubt, ich habe ein Heimnetzwerk mit Firewalls, mehreren Routern und etwa. 30-40 Netzwerk Geräten im Haus. Als Firewall liegt ein Linux Server vor, welcher vor bösen Anfragen abwehren soll.

      • Am 28. Oktober 2013 um 13:52 von YouWeb

        30-40 Netzwerk-Geräte, wers glaubt, als 15 Jähriger kann man froh sein, sich überhaupt 5 Netzwerkfähige Geräte leisten zu können…

        • Am 28. Oktober 2013 um 15:09 von Judas Ischias

          Gibt bestimmt günstige und gute Anbieter im Netz. Muss ja nicht alles von Apple sein.

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