CeBIT: Fujitsu zeigt Ultrabook mit biometrischer Handvenenerkennung

Der PalmSecure-Sensor scannt per Nahinfrarot das bei jedem Menschen unterschiedliche Venenmuster in der Handinnenfläche. Durch einen Abgleich kann dieses dann zur Authentifizierung genutzt werden. Die Technik kam bisher nur in stationären Systemen und einer mobilen Workstation zum Einsatz.

Fujitsu präsentiert auf der CeBIT in Hannover (Halle 7, Stand A28) ein Ulrabook mit einem Sensor zur Erkennung von Handvenenmustern. Das schon vergangenen Oktober vorgestellte „Lifebook U904 Ultrabook“ gehört zum „All New in Touch“-Portfolio des japanischen Herstellers und ist ihm zufolge das dünnste Business-Ultrabook der 14-Zoll-Klasse. Nun integriert es mit PalmSecure erstmals eine berührungslose biometrische Sicherheitstechnik.

Bisher hatte Fujitsu seine biometrische Venenmustererkennung vorwiegend in stationären Zugangssystemen eingesetzt. Mit der mobilen Workstation Celsius H730 präsentierte es Ende November 2013 eine erste Mobillösung. Inzwischen ist die Sensortechnik so kompakt, dass sie auch in einem Ultrabook Platz findet.

Laut Fujitsu ist die Venenerkennung in der Handinnenfläche technisch ausgereifter und sicherer als andere biometrische Methoden, nämlich zehnmal sicherer als ein Irisscanner, 100-mal sicherer als ein Fingerabdruckscanner und 1000-mal sicherer als eine Gesichtserkennung. Die Zahl der Fälle, in denen das System die Anmeldung einer berechtigten Person verweigert soll bei 0,01 Prozent liegen. Umgekehrt beträgt die Rate, bei der jemand fälschlicherweise akzeptiert wird, angeblich unter 0,00008 Prozent.

Zudem hebt Fujitsu die einfache Bedienung der Sicherheitslösung hervor. Das bei jedem Menschen unterschiedliche Handvenenmuster wird durch Nahinfrarotlicht erfasst. Das sauerstoffarme Hämoglobin in den Handvenen absorbiert dieses Licht, wodurch sich die Reflexion verringert und die Venen als schwarzes Muster erscheinen. Dieser Scan wird dann zwecks Authentifizierung mit einem zuvor registrierten Muster abgeglichen. Der Sensor erkennt das Muster nur, wenn das sauerstoffarme Hämoglobin aktiv in den Handvenen fließt. Dadurch sind laut Hersteller Fälschungsversuche nahezu unmöglich.

Lifebook U904 Ultrabook (Bild: Fujitsu)

Außer durch die optionale Handvenenerkennung zeichnet sich das Lifebook U904 Ultrabook vor allem durch seinen mit 3200 mal 1800 Bildpunkten auflösenden IGZO-Touchscreen aus. Die Pixeldichte beträgt 262 ppi und übertrifft damit die 227 ppi des 13,3 Zoll großen MacBook Pro Retina. Die gegenüber einem Full-HD-Screen rund 2,7-fache Pixelzahl soll insbesondere die Textdarstellung verbessern.

Angetrieben wird das Ultrabook von einem Prozessor aus Intels vierter Core-i-Generation (Codename Haswell). Zur Auswahl stehen ein Core i5-4200U (1,6 GHz), ein Core i5-4300U (1,9 GHz) und ein Core i7-4600U (2,1 GHz). Die CPU hat Zugriff auf bis zu 10 GByte DDR3-RAM. Für Daten stehen SSDs (128 bis 512 GByte) oder ein 500 GByte großes Hybrid-Laufwerk zur Verfügung, das die Vorzüge einer SSD und einer klassischen Festplatte vereint. So ist zum zum einen ausreichend Platz für Daten vorhanden und zum anderen ein schneller Bootvorgang möglich.

Die weitere Ausstattung umfasst Gigabit-Ethernet, WLAN nach 802.11a/b/g/n und eine HD-Webcam. Auch Bluetooth 4.0, USB 3.0 und HDMI sind an Bord. UMTS, LTE, ein TP-Modul und einen Dockinganschluss gibt es optional. Als Betriebssystem stehen Windows 7 Professional, Windows 8.1 oder Windows 8.1 Pro zur Auswahl. Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu 10 Stunden an. Das Lifebook U904 Ultrabook ist seit Mitte Oktober zum Einstiegspreis von 1499 Euro erhältlich. Die Ausführung mit PalmSecure gibt es ab sofort zu kaufen. Bis Ende 2014 soll auch ein Tablet mit der Sicherheitstechnik marktreif sein.

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