Mit den QuickCircle-Cases bietet LG ein interessantes Zubehörprodukt für sein aktuelles Android-Flaggschiff G3. Durch einen kreisrunden Ausschnitt mit einem Durchmesser von 5 cm auf der Vorderseite erlauben die Schutzhüllen aus Neopren Zugriff auf maximal sechs Mini-Apps gleichzeitig, ohne dass das Cover geöffnet werden muss. Vorinstalliert sind die Anwendungen Anrufliste, Kamera, LG Health, Musik, Nachrichten und Einstellungen. Letztere kann nicht abgewählt werden. Alle anderen lassen sich deaktivieren, sodass man alternative Mini-Apps auswählen kann.
Da LG ein Software Development Kit (SDK) für die Schnittstelle bereitstellt, war abzusehen, dass es nicht lange dauern würde, bis erste Apps für die QuickCircle-Funktion des G3 auftauchen. Gerade sind im Play Store von Steinberg Labs 11 optimierte Anwendungen erschienen. Hat man den in den Quick Circle Apps von Steinberg Labs enthaltene Quick Launcher aktiviert, stehen sämtliche für die QuickCircle-Funktion optimierten Apps über ein Untermenü zur Verfügung.
QuickCircle-Case CCF-345G
LG bietet zwei QuickCircle-Varianten an. Das Modell mit der Bezeichnung CCF-345G ist eine klasssische Smartphone-Hülle, die das Gerät vorne, hinten, seitlich und an allen vier Ecken umfasst. Die Vorderseite lässt sich aufklappen, wodurch der Bildschirm aktiviert wird. Für sämtliche Schnittstellen respektive Öffnungen sind Aussparungen vorhanden, sodass man etwa die Kamera problemlos nutzen kann. Die Nutzung der Hülle verläuft fast ohne Einschränkungen. Lediglich das drahtlose Aufladen des G3 nach Qi-Standard ist mit dem Modell nicht mehr möglich. [UPDATE 6.11.2014] Laut eines Lesers (siehe Kommentare) soll das Aufladen mit einem Qi-Ldegerät auch mit dem CCF-345G funktionieren.
QuickCircle-Case CCF-340G
Dafür gibt es die Variante CCF-340G. Sie ersetzt die rückseitige Abdeckung des G3 und gewährleistet damit drahtloses Aufladen in Verbindung mit dem ebenfalls von LG angebotenen Qi-Ladegerät. Damit ist ein zweiter Vorteil verbunden: das Gesamtpaket ist damit weniger dick als mit dem Modell CCF-345G. Leider stand ZDNet.de für den Test nur letzteres Modell zur Verfügung, sodass Aufnahmen zur Verdeutlichung des Größenunteschieds nicht möglich waren.
Praxiseinsatz CCF-345G
Das G3 passt problemlos in das CCF-345G und wird von diesem für einen perfekten und sicheren Sitz umschlossen. Der Klappmechanismus der vorderen Abdeckung macht einen zuverlässigen Eindruck. Die Gefahr, dass das Material ermüdet und sich die Vorderseite der Hülle mit der Zeit nicht mehr komplett auf das Display legt, sodass die Nutzung eingeschränkt ist, besteht natürlich. Nach einigen Tagen funktioniert die Hülle aber noch problemlos. Wie es in einigen Monaten aussieht, bleibt abzuwarten. Einen Magnetverschluss bietet die Hülle jedenfalls nicht. Allerdings ist ein solcher für das Case bereits erhältlich.
Die Aktivierung der Mini-Anwendungen in der 5 cm großen Aussparung erfolgt LG-typisch mit einem Doppel-Tipp auf den durch die Öffnung sichtbaren Bildschirm. Für wenige Sekunden erscheint eine Uhr mit gegebenenfalls aktiven Benachrichtiungssymbolen. Mit einer Wischgeste klappt die Uhr um und gibt Sicht auf die zuvor im Menü Einstellungen – QuickCircle-Anwendungen aktivierten Apps frei, die in dieser Ansicht durch die entsprechenden Programmsymbole repräsentiert sind. Ein Tipp auf ein Symbol öffnet die dazugehörige Anwendung. Die Anzeigezeit der von LG mitgelieferten Apps beträgt nur wenige Sekunden. Dann muss man den „QuickCircle“ erneut aktivieren. Wiederum sieht man als erstes die Uhr und nicht die zuletzt genutzte Anwendung. Die Mini-Apps aus dem App Store bleiben bisher dauerhaft aktiv. Der Entwickler arbeitet bereits an einer Lösung.
Fazit
Mit QuickCircles bietet LG ein innovatives Feature. Wer ein Fan von Smartphone-Covern ist, wird von der LG-Lösung begeistert sein, da man ohne die Hülle zu öffnen Zugriff auf nützliche Funktionen erhält. Dank zusätzlicher Quick-Circle-Apps aus dem App Store wachsen die Einsatzmöglichkeiten.
Die QuickCircle-Cases von LG sind derzeit noch nicht überall erhältlich. Das Exemplar ohne der Möglichkeit für drahtloses Laden ist beispielsweise bei Amazon für circa 20 Euro verfügbar. Die Qi-fähige Variante soll laut einigen Shops erst ab Ende September verfügbar sein. Sie wird derzeit für einen Preis von knapp 30 Euro angeboten. Hüllen von Drittherstellern sind bereits für weniger als 20 Euro erhältlich, doch bemängeln einige Anwender, dass sich die Vorderseite öffnet, sobald man das Gerät auf den Tisch legt. Das passiert mit der LG-Hülle nach einigen Tagen Gebrauch nicht.
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3 Kommentare zu QuickCircle-Case für LG G3 im Praxistest
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Hallo Herr Schmerer, genau dem gesagten in ihrem „Fazit“ stimme ich zu.
das Circle-Case schützt rundherum das Gerät. Da ich es sehr oft für Fotografie benutze kommt man mit dem „minimalisierten Bildschirm“ bei der Kamerafunktion sehr gut zurecht….zumal ich persönlich den Eindruck habe, dass seit der Android 6.0 LG wohl enorm an der Kamerasoftware geschraubt hat macht es noch mehr Spaß bei Dunkelheit zu fotografieren. und um den USB Anschluss vor abnutzung zu schützen ist die Qi ladung super. die NFC funktion ist wohl noch lange ein Fremdwort bei Einkäufen im Supermarkt. Gegen Dummheit kann Hight tec noch nicht ankommen.
Eure Aussage, dass das QI-Laden mit dem CCF-345G nicht funktioniert, ist schlicht falsch !! Das Case hat zwar keine „eigenen“ QI-Kontakte und Spule, allerdings bleibt bei diesem Case ja der original Akkudeckel vorhanden, der standardmäßig ab Werk QI-fähig ist. Diese QI-Fähigkeit funktioniert auch weiterhin mit aufgeklipptem CCF-345G völlig problemlos. Ich habe das Case jetzt seit 3 Monaten im Einsatz und es gibt keinerlei Probleme beim QI-Laden !
Schön, dass ihr CCF-345G mit dem QI-Ladegerät funktioniert. Offenbar ist das aber nicht immer der Fall, soadass der Hersteller dies nicht garantiert. Darauf beziehen sich die Aussagen im Artikel. Daher gibt es ja das CCF-340G, das den rückseitigen Akku-Deckel ersetzt. Vielleicht können Sie ja noch mitteilen, mit welchem QI-Gerät das Aufladen mit dem CCF345G funktioniert. Das würden sicher auch andere Leser interessieren.