Apple wird seine geplante Smartwatch zwar voraussichtlich am 9. September ankündigen, aber wohl erst wesentlich später zur Auslieferung bringen. Nach einem Bericht von Recode ist unwahrscheinlich, dass sie noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in die Läden kommt. „Sie wird nicht schon in nächster Zeit zur Auslieferung kommen“, sagte einer der ungenannten Informanten über Apples Smartwatch, die als iWatch erwartet wird. Ein klarer Termin sei nicht ersichtlich, aber am ehesten Anfang 2015 denkbar. Auch der Verkaufspreis soll noch nicht feststehen – in Erwägung ziehe der Hersteller einen Preis von rund 400 Dollar.
Einen größeren zeitlichen Abstand zwischen Vorstellung und Auslieferung eines Produktes gab es bei Apple auch schon früher. Das erste iPhone stellte es im Januar 2007 vor, lieferte es aber erst im Juni aus. Das im Januar 2010 präsentierte erste iPad kam nicht vor dem April auf den Markt.
Für den 9. September hat der iPhone-Hersteller zu einem Presse-Event in Cupertino eingeladen. Erwartet wird die Vorstellung der neuen iPhone-Generation, und Beobachter gehen zunehmend davon aus, dass Apple gleichzeitig seine erste Smartwatch präsentiert. Das Veranstaltungsmotto („Wir wünschten, wir könnten mehr sagen“) deutet außerdem an, dass Sprachsteuerung ein wesentliches Thema sein wird – möglicherweise in Verbindung mit der iWatch oder einfach in Form einer neuen Version des Sprachassistenten Siri.
Laut Recode ist außerdem noch unklar, ob bis zur Pressekonferenz ein endgültiger Verkaufspreis für die Smartwatch bestimmt ist. Zur Debatte stehen soll bei Apples Managern ein Preis von rund 400 Dollar. Den Quellen zufolge dürfen die Käufer aber mehrere Modelle mit unterschiedlichen Preisen erwarten, die auch unterhalb davon angesiedelt sind.
Mit dem neuen Wearable-Gerät geht der iPhone-Hersteller erstmals in eine neue Produktkategorie, seit es 2010 mit dem iPad sein erstes Tablet vorgestellt hat. Nach einem früheren Bericht von Reuters wird Apples Uhrenmodell mit einem “leicht rechteckigen Bildschirm” ausgestattet sein. Die Uhr rage außerdem über das Band heraus und weise “eine leichte Bogenform” auf. Zudem soll sie sich kabellos laden und – wie heute alle Mobilgeräte – per Touch bedienen lassen. Die Nachrichtenagentur nannte außerdem die Zahl von 50 Millionen Exemplaren, die Apple schon innerhalb eines Jahres absetzen wolle.
Mockups verschiedener Designer basieren andererseits auf der Vermutung, dass Apples iWatch auch die Form eines Armbands statt einer Armbanduhr haben könnte – ähnlich Fitness-Trackern wie Fitbit Flex, Nike Fuelband oder Samsungs Gear Fit. Gestützt wird diese Annahme auch durch Apples neuen Gesundheits-Tracker HealthKit, der im Herbst zusammen mit iOS 8 ausgeliefert wird. Das zur Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellte Software-Framework HomeKit könnte außerdem die Steuerung drahtlos verbundener Heimgeräte vom Handgelenk aus erlauben. Die von beiden Frameworks gewonnenen Daten dürfen Entwickler nicht an Dritte weitergeben. Apple hat dies in seinen Lizenzbesztimmungen zur aktuellen Beta von iOS 8 untersagt.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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