Microsoft hat zusammen mit Dell bei einer Cloud-Veranstaltung in San Francisco eine On-Premise-Lösung für Windows Azure vorgestellt. Das Microsoft Cloud Platform System richtet sich an Kunden, die ein Rechenzentrum im eigenen Haus betreiben und dafür Windows Azure nutzen wollen.
Dell als Hardware-Partner liefert vorgefertigte Server-Racks, die Microsoft mit Windows Server 2012 R2, System Center 2012 R2 und Windows Azure Pack ausstattet. Windows Azure Pack, zuvor als Windows Azure Services for Windows Server bezeichnet, stellt Nutzern verschiedene Azure-Technologien zur Verfügung, darunter ein Self-Service-Portal für die Verwaltung von Diensten wie Websites und virtuellen Maschinen. Es erlaubt aber auch die Verwaltung von Cloud-Ressourcen und bietet zudem skalierbares Web-Hosting.
Nach Angaben des Softwarekonzerns ist das Microsoft Cloud Platform System ab November erhältlich. Zu Preisen machte ein Sprecher keine Angaben. Sie seien „vertraulich“.
Scott Guthrie, Executive Vice President der Cloud- und Enterprise-Sparte, sagte, Microsoft sei trotz der engen Zusammenarbeit mit Dell offen für weitere Hardwarepartner. Das derzeitige Angebot sei aber durch die Integration und Zertifizierung durch Microsoft und Dell vor allem für große Unternehmen, Behörden und Service Provider interessant.
Guthrie kündigte zudem an, dass Microsoft Kunden, die Linux in einer virtuellen Maschine auf Windows Azure ausführen wollen, nun auch die Linux-Distribution CoreOS anbietet. CoreOS sei besonders interessant für Start-ups, die auf Container-Technologien setzten.
Darüber hinaus überführe Microsoft seine verschiedenen Azure-Stores in einen einheitlichen neuen Marktplatz, so Guthrie weiter. Dort könnten Service- und Software-Anbieter ihre Produkte verkaufen. Der neue Store ersetze den Azure Store, die Virtual Machine Gallery und den Azure Data Marketplace.
Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft sich an einer On-Premise-Lösung für Windows Azure versucht. 2010 hatten Vertreter des Unternehmens angekündigt, sie bereiteten zusammen mit verschiedenen Hardware-Partnern ein Windows Azure Appliances genanntes Produkt vor, das als „Private Cloud in a Box“ gedacht sei. Das Projekt verlief sich jedoch in den folgenden drei Jahren und wurde schließlich komplett eingestellt.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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