Hewlett-Packard hat ein Virtual-Reality-Display namens HP Zvr vorgestellt, das es als Schritt in Richtung „echter holografischer Ansichten“ bezeichnet. Als Einsatzzweck sieht es vor allem Unternehmen und das Bildungswesen: Als Beispiele gibt es an, der Nutzer könne Frösche sezieren, die Funktion des menschlichen Herzens nachvollziehen und die Möglichkeiten architektonischen Gestaltens durch eigene Versuche an einem Gebäude kennenlernen. Die Technik eigne sich außerdem besonders für Computer-Aided Design (CAD), also Ingenieure und Architekten, denen die Zusammenarbeit und Vermittlung ihrer Arbeit erleichtert werde.
Das Display kommt mit einer passiven Brille, einem Headset und einem Digitalstift. Es misst in der Diagonale 23,6 Zoll und liefert stereoskopische Full-HD-Auflösung, also für jedes Auge einmal. Höhe und Neigung lassen sich nutzergerecht einstellen. Es verfügt über DVI- und Displayport-Anschlüsse.
Der Stift ermöglicht es, dargestellte Gegenstände zu drehen, zu vergrößern, in sie hinein zu navigieren oder sie zu ändern. Dazu kommt eine Software zum Einsatz, die HP und sein VR-Partner zSpace entwickelt haben. HP will nach eigenen Angaben die Distribution für die zSpace-Technik vergrößern, sieht sich aber auch als Brückenbauer zwischen realer und virtueller Welt.
Der Bildschirm soll in den USA im Lauf des Frühjahrs verfügbar werden. Erst dann will HP auch einen offiziellen Preis nennen.
Mit der Fokussierung auf den produktiven Einsatz in Firmen, Ingenieursbüros und Bildungseinrichtungen grenzt sich HP von anderen Virtual-Reality-Projekten ab, die ab morgen auf der CES in Las Vegas zu sehen sind. Consumer-orientierte Ansätze präsentieren etwa die Facebook-Tochter Oculus und Samsung mit seiner Brille Gear VR.
HP-Partner zSpace verfügt schon über ein Modellierungswerkzeug, einen App-Entwicklungsbaukasten und ein Programm, um dreidimensionale Benutzeroberflächen zu definieren. Fertige Apps gibt es für Wissenschaft und Bildungswesen, Training, Design, Forschung und Medizin. Ein Ökosystem mit Programmen auch von Drittanbietern muss sich aber erst noch entwickeln.
Auf der CES 2015 ist das Modell Zvr nur einer in einer Reihe neuer HP-Bildschirme. Wie andere Displayhersteller auch führt HP gerade ultrahochauflösende 4K- und 5K-Monitore ein. So gibt es mit Z27s und Z24s zwei 4K-Modelle, während der Z27q 5K-Auflösung liefert. Außerdem setzt es auf gekrümmte Bildschirmoberflächen, die in HP Z34c, HP Envy 34c, HP EliteDisplay S270c und HP Pavilion 27c zum Einsatz kommen.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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