Google stellt videogestützte Expertenhilfe „Helpouts“ ein

Der im November 2013 gestartete Service macht zum 20. April dicht. Der Grund ist laut Google das zu geringe Wachstum. Nach der Schließung können Nutzer ihren Helpouts-Verlauf bis zum 1. November sichern. Danach werden alle Daten gelöscht.

Nach nicht einmal anderthalb Jahren schließt Google sein Web-Portal Helpouts wieder, über das Nutzer mit Experten in Verbindung treten konnten, um in persönlichen Videositzungen via Google Hangouts Hilfestellung zu Alltagsproblemen zu erhalten. Zum 20. April wird das erst im November 2013 gestartete Angebot eingestellt, wie Google in einem Hilfeartikel mitteilt.

„Der Helpouts-Community gehören einige engagierte und loyale Unterstützer an, doch unglücklicherweise ist sie nicht in dem Ausmaß gewachsen wie erwartet. Leider mussten wir die harte Entscheidung treffen, das Produkt einzustellen“, begründet Google den Schritt.

Google Helpouts wird zum 20. April 2015 eingestellt (Screenshot: ZDNet.de).Google Helpouts wird zum 20. April 2015 eingestellt (Screenshot: ZDNet.de).

Ab dem 20. April können Nutzer ihren Helpouts-Verlauf mithilfe des Exportwerkzeugs Google Takeout herunterladen. Diese Sicherungsmöglichkeit steht bis zum 1. November 2015 zur Verfügung. Danach werden alle Daten gelöscht.

Via Helpouts können Nutzer beispielsweise lernen, wie man ein Instrument spielt, ein Make-up richtig aufträgt oder einen Computerfehler behebt. Dazu lässt sich gezielt nach Hilfestellern – oder im Google-Jargon „Helpout Providern“ – suchen. Die Ergebnisse werden auf Wunsch nach Verfügbarkeit, Preis, Bewertungen, Erfahrungsberichten und Qualifikationen gefiltet angezeigt. Alternativ können auch verschiedene Kategorien durchforstet werden. Dazu zählen Kunst und Musik, Computer und Elektronik, Kochen, Bildung und Karriere, Mode und Schönheitspflege, Fitness und Ernährung, Gesundheit sowie Heim und Garten.

Die Website für den Service hatte Google schon im Juli 2013 freigeschaltet, damit sich potenzielle Experten anmelden und den Marktplatz bevölkern konnten. Die Provider, die sich zunächst einer Sicherheits- und Hintergrundprüfung unterziehen mussten, um für den Marktplatz zugelassen zu werden, entscheiden über den Preis der Videositzung. Entweder bieten sie ihre Dienste kostenlos an oder die Abrechnung erfolgt pro Minute beziehungsweise pro Sitzung. Bei den auf Helpouts vertretenen Experten handelt es sich um Selbständige oder Mitarbeiter von Firmen wie Weight Watchers oder Rosetta Stone.

Während einer Sitzung können Nutzer ihren Bildschirminhalt freigeben und dem Experten Rückmeldungen geben. Sollte sich der Berater um mindestens fünf Minuten verspäten, ist die Sitzung für den Auftraggeber kostenlos. Sollten Kunden aus irgendwelchen Gründen mit der Beratung unzufrieden sein, bietet Google im Rahmen einer Geld-zurück-Garantie Rückerstattung an.

Mit Helpouts versuchte der Internetkonzern, sich im Markt für Video-Tutorials zu positionieren und kämpfte dabei auch gegen zahlreiche kostenlose Angebote auf seinem eigenen Videoportal Youtube an. Vergleichbare Eins-zu-Eins-Videodienste bieten beispielsweise PopExpert und Maestro Market an. Und Amazon hat mit Mayday eine ähnliche Möglichkeit für Besitzer seiner Kindle-Fire-HDX-Tablets geschaffen, sich direkt online mit dem technischen Support verbinden zu lassen, um technische Probleme oder Fragen zur Bedienung zu klären.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

Themenseiten: Google, Internet, Video, Videokonferenz

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