Red Hat Enterprise Linux 7.1 verfügbar

Es bringt verbesserte Integration mit Active Directory. Neben Docker-Containern wird auch Google Kubernetes unterstützt. Geeignete RHEL-6- und RHEL-7-Images gehören zum Lieferumfang. Der freie Ableger CentOS ist für 20. März angekündigt.

Red Hat hat mit RHEL 7.1 (PDF) das erste größere Update für die seit Juni 2014 angebotene Version 7 seines Enterprise Linux verfügbar gemacht. Es enthält verbesserte Entwicklungs- und Einrichtungswerkzeuge, optimiert Sicherheit und Leistung und wird wie alle RHEL-Versionen zehn Jahre lang supportet.

Red Hat (Bild: Red Hat)

Für Firmen, die Linux und Windows parallel einsetzen, dürfte vertiefte Interoperabilität mit Active Directory (AD) von Interesse sein. Der System Security Services Daemon (SSSD) von RHEL erkennt Gruppenrichtlinien-Objekte. Er macht nun zudem die Nutzung von Samba Winbind für eine direkte Integration mit AD überflüssig. Red Hat zufolge ist es dadurch noch einfacher, Datei- und Druckdienste in heterogenen Umgebungen anzubieten.

Für Entwickler von Linux-Containern gibt es neue Werkzeuge. RHEL 7.1 enthält aktualisierte Docker-Pakete, aber auch Werkzeuge für Google Kubernetes. Zudem sind Basis-Images von RHEL 6 und 7 enthalten, auf denen sich unternehmenstaugliche Container-Anwendungen aufbauen lassen.

Die Release Notes von Red Hat enthalten sämtliche Änderungen und neuen Funktionen, die das Update bringt. Über Unterschiede zwischen RHEL 6 und RHEL 7 klärt insbesondere der Migration Planning Guide auf.

RHEL 7.1 liegt auch in drei speziellen Varianten vor. Red Hat Enterprise Linux Atomic Host nutzt Werkzeuge von Project Atomic, um einen möglichst reduzierten Linux-Server speziell für den Einsatz von Docker-Containern aufzusetzen. Red Hat Enterprise Linux for Real Time ist, wie der Name ja sagt, für zeitkritische Anwendungen gedacht und daher für möglicht geringe Latenzen ausgelegt.

Red Hat Enterprise Linux for Power schließlich eignet sich für IBMs Prozessorplattform. IBM und Red Hat empfehlen es besonders für Big-Data-Anwendungen auf Power8, die von Multi-Threading, mehr Cache und größerer Bandbreite profitieren. Zugleich lassen sich von Red Hat zertifizierte Anwendungen auf Power-Servern einsetzen, die ursprünglich für x86 geschrieben wurden, was Migrationen zwischen diesen Plattformen erleichtert.

Wer den Support hinter Red Hat Enterprise Linux nicht benötigt, kann auf den freien Ableger CentOS 7.1 warten. Die Community will ihn am 20. März vorlegen.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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