Microsoft hat Ende vergangener Woche eine eigenständige Übersetzungs-App für Android und für iOS verfügbar gemacht. Sie unterstützt Smartphones ebenso wie Tablets, die Apple Watch und Smartwatches mit Googles Android Wear.
Das Programm ist in der Lage, sowohl Spracheingaben als auch Texte zu verarbeiten. Der übersetzte Text wird angezeigt und vorgesprochen. Er lässt sich zudem in andere Apps übernehmen. Unterstützt werden aktuell 50 Sprachen.
Microsofts Übersetzungsdienst steckt schon in seinen Bing-Webdiensten, dem Mobilbetriebssystem Windows Phone und dem Desktop-OS Windows 10. Mit Skype Translator befindet sich zudem eine Echtzeit-Übersetzungs-App im Test, die bis Jahresende ins Kommunikationsprogramm Skype eingehen soll. Microsoft Translator macht diese Entwicklungen aber erstmals nativ unter Android und iOS verfügbar.
Der Vorstoß richtet sich besonders gegen Google, das seit Jahren Übersetzungsdienste für Android, iOS und Web anbietet. Zu seinen Vorzügen gehört, dass es auch Schilder in fremden Sprachen übersetzen kann. Allerdings unterstützt Google derzeit nur 27 Sprachen. Auch steht seine App noch nicht für das eigene Smartwatch-OS Android Wear zur Verfügung.
Entsprechend spielt Microsoft nun seine Implementierung für Smartwatches hoch. So können Träger einer Uhr mit Android Wear dieser Text vorsprechen und erhalten die Übersetzung direkt auf der Uhr. Einstellungen und auch bisherige Übersetzungen werden aber mit dem Smartphone abgeglichen. Auch die Apple-Watch-App sei eine vollständige Neuentwicklung, erklärte ein Sprecher. Die eigentliche Übersetzung leistet aber in jedem Fall der Clouddienst, der etwa auch hinter Skype Translator, Cortana und der Übersetzungsfunktion von Office steckt.
Erste Anwender vergeben sowohl bei Google Play als auch im Apple App Store durchschnittlich 4,5 von 5 Sternen. Auch CNET-Redakteur Lance Whitney berichtet von einem positiven ersten Eindruck. Das Programm ist ihm zufolge leicht zu bedienen. Eine Sprachausgabe wird aber nicht in jeder der 50 Sprachen angeboten. Diese Zahl gilt nur für „Text-to-Text“-Übersetzungen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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