Google verklagt SEO-Anbieter wegen Irreführung von Verbrauchern

Das kalifornische Unternehmen Local Lighthouse gibt sich als Subunternehmer von Google aus. Es verspricht gegen Zahlung einer Gebühr von 100 Dollar eine Platzierung auf der ersten Ergebnisseite. Gegen das Unternehmen sind auch mehrere Zivilklagen anhängig.

Google hat den in Südkalifornien ansässigen Anbieter von Suchmaschinenoptimierungen Local Lighthouse verklagt. Das Unternehmen soll Verbraucher seit Mitte 2014 „ununterbrochen“ mit „unerwünschten automatisierten Telefonanrufen“ belästigen und dabei „falsche Garantien für Platzierungen auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse“ geben.

Google Logo (Bild: Google)Wie Ars Technica berichtet, stellten die Verkaufsmitarbeiter des Unternehmens dabei auch die Beziehung zwischen Local Lighthouse und Google falsch dar. Gegenüber Verbrauchern behaupteten sie unter anderem, sie seien Subunternehmer von Google oder sie arbeiteten gar für Google. Die Gebühr von 100 Dollar, die Local Lighthouse für seine Dienste erhebe, gehe zudem direkt an Google. Außerdem versprachen sie, die Websites von Lighthouse-Kunden erschienen „mehrfach auf der ersten Seite“.

Laut Google verletzen diese Aussagen unter anderem Gesetze gegen irreführende Werbung und Googles Markenrechte. Search Engine Land zufolge laufen zudem mindestens fünf weitere Zivilklagen gegen Local Lighthouse wegen Verstößen gegen den Telephone Consumer Protection Act, der automatisierte Anrufe ohne vorherige Zustimmung von Verbrauchern untersagt. Die Zivilklagen wurden demnach in den Bundesstaaten Kalifornien, North Carolina, Washington und Oregon eingereicht.

Google selbst macht die Klage in einem Blogeintrag öffentlich, in dem das Unternehmen auch generell auf das Problem automatisierter Werbeanrufe eingeht. „Für Google ist es schwierig, gegen die Anrufe vorzugehen, da sie oft nicht verfolgbare Telefonnummern, falsche Firmennamen und riesige globale Netze von Mittelsmännern benutzen“, schreibt Google.

Die Kommunikationsaufsicht Federal Communications Commission (FCC) habe alleine 2014 rund 215.000 Beschwerden erhalten, so Google weiter. Bei der Handelsbehörde FTC seien es rund 150.000 Beschwerden pro Monat. Google weist zudem darauf hin, dass in den USA laut FTC alle Anrufe mit zuvor aufgezeichneten Verkaufsangeboten illegal sind, wenn das anrufende Unternehmen nicht zuvor eine schriftliche Genehmigung für die Werbeanrufe eingeholt habe. Betroffenen rät Google, die Anrufe der FTC und der FCC zu melden.

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1 Kommentar zu Google verklagt SEO-Anbieter wegen Irreführung von Verbrauchern

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  • Am 23. Oktober 2015 um 14:31 von Britten

    Das ist genau richtig von Google! Solche „Firmen“ gehören Verboten……Ich bin am anfang mit meinen Verkauf von Vorwerk Staubsaugern fast auf solch Betrüger reingefallen….Zum Glück konnte ich mich dort noch raus retten…

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