Nachdem Ende August bereits Fotos und technische Daten des Blackberry-Smartphones Venice im Netz aufgetaucht waren, hat der kanadische Mobilfunkhändler Baka Mobile nun ein knapp vierminütiges Hands-on-Video veröffentlicht. Es zeigt offenbar ein Vorserienmodell des für November erwarteten Slider-Geräts mit Android-Betriebssystem.
den bereits durchgesickerten Fotos. An der Oberseite des Geräts finden sich je ein Einschub für die SIM- und MicroSD-Karte sowie ein Mikrofon. An der Unterseite des Venice sitzen ein Micro-USB-Port zum Laden sowie eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse. Auf der rechten Gehäuseseite sind die Lautstärkeregelung und eine Komforttaste, der vermutlich wieder eine Anwendung wie Blackberry Assistant oder Google Now zugewiesen werden kann. Bei früheren Blackberry-Geräten diente sie standardmäßig zum Starten der Kamera-App. Der Einschaltknopf sitzt auf der linken Gehäuseseite.
Das Design des in dem Video präsentierten Blackberry Venice entsprichtAlternativ wird sich das Blackberry Venice wie viele andere Android-Smartphones auch mittels doppelten Antippen des Displays auwecken lassen (Tap-to-Wake). Wird der an den Längsseiten leicht gebogene Bildschirm nach oben geschoben, kommt darunter die QWERTY-Tastatur mit vier Tastenreihen zum Vorschein. Dem Clip zufolge geht dies leicht von der Hand. Wie beim Blackberry Passport kann die Tastatur auch als Touchpad verwendet werden.
Als Betriebssystem kommt auf dem im Video gezeigten Gerät das aktuelle Android 5.1.1 Lollipop zum Einsatz. Die Oberfläche hat Blackberry offensichtlich nicht groß verändert. Zu sehen ist das typische Google-Layout mit App-Drawer und Benachrichtigungsleiste, die sich per Fingerwischt von oben nach unten öffnen lässt. Ergänzt hat Blackberry das Google-OS um seine universelle Suche sowie die Kommunikationszentrale Blackberry Hub, die es zunächst für sein eigenes OS Blackberry 10 konzipiert hatte. Dort führt sie E-Mails, SMS und Social-Media-Updates von Kontakten zusammen. Der Play Store ist offenbar ebenfalls an Bord, so dass Nutzer Anwendungen direkt aus Googles App-Marktplatz herunterladen können.
Zu den verbauten Komponenten liefert das Hands-on-Video keine neuen Details. Die ebenfalls kurz in dem Clip gezeigte Hauptkamera mit Schneider-Kreuznach-Objektiv auf der Rückseite löst 18 Megapixel auf. Sie verfügt Gerüchten zufolge über einen optischen Bildstabilisator und einen Dual-LED-Blitz. Zudem soll das Blackberry Venice von Qualcomms aktuellem 64-Bit-Chip Snapdragon 808 mit sechs Kernen angetrieben werden, dem 3 GByte RAM zur Seite stehen. Der 5,4 Zoll große Touchscreen bietet angeblich eine 2K-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten.
Zwar wirbt Blackberry schon länger mit der Kompatibilität seiner Geräte zu Android-Apps, dies scheint jedoch nicht auszureichen, um wieder signifikant Marktanteile zu gewinnen. Im Juni meldete das kanadische Unternehmen lediglich 1,1 Millionen verkaufte Smartphones für sein erstes Geschäftsquartal 2015 – trotz Einführung der Spitzenmodelle Blackberry Classic und Passport mit Tastatur im vergangenen Jahr.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Samsung Galaxy S6 und S6 Edge im Business-Einsatz
Für den Einsatz in Unternehmen sind die Samsung-Smartphones Galaxy S6 und S6 Edge vor allem wegen des in der Android-Welt einzigartigen Sicherheitssystems Knox sehr gut geeignet. Zahlreiche MDM-Anbieter unterstützen die Technologie und erleichtern damit die Integration in bestehende Infrastrukturen.
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Video zeigt Blackberrys Slider-Smartphone Venice in Aktion
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
BUb, interessanter Ansatz, jedoch kan ich mir die Handhabung der Tastatur nur sehr schwer vorstellen. Sie liegt sehr weit unten und zum Tippen muss man beide Daumen nutzen. Das führt dann dazu, dass wohl das Garät immer dazu neigen wird zu kippen. Sprich, ich muss andauernd das Gewicht gegenhalten.
Außerdem finde ich es etwas unnötig damit zu „werben“ dass das Gerät mit einem „Doppel-Tippen“ aufgeweckt werden kann. Das haben die Lumia Modelle schon lange.
Also warum dann wieder so darstellen, als sei es eine Innovation.
Da hab ich aber so meine Zweifel, dass sich das Gerät gut verkaufen wird.
5,4 Zoll sind auch in einer Jackentasche nicht so leicht zu verstauen.
Das Gerät wird doch bestimmt ordentlich was wiegen und besonders schlank wird der Slider auch nicht sein, was mir jetzt persönlich nichts ausmacht, wenn ein Gerät etwas „dicker“ ist.
Ich will mich schließlich nicht damit rasieren. :) Aber wenn man den Wettlauf von dünn und dünner sieht, ist das bestimmt, neben Android, ein großes Handicap.