AMD hat am Dienstag nach Börsenschluss seine Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2015 vorgelegt. Letzteres beendete der Chiphersteller mit einem GAAP-Nettoverlust von 660 Millionen Dollar oder 0,84 Dollar je Aktie, nach einem Minus von 403 Millionen Dollar oder 0,53 Dollar je Aktie im Vorjahr. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 28 Prozent von 5,51 auf 3,99 Milliarden Dollar.
AMD begründete die negative Entwicklung mit gesunkenen Client-Prozessor-Verkäufen und verwies damit auf den weiterhin rückläufigen weltweiten PC-Markt. Dieser schrumpfte laut IDC im vergangenen Jahr um 10,4 Prozent und fiel erstmals seit 2008 unter die Marke von 300 Millionen verkauften Einheiten. Gartner hat ein Minus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt.
„Während 2015 aus finanzieller Sicht ein schwieriges Jahr war, bringen uns Schlüsselinvestitionen in Forschung und Entwicklung sowie ein schärferer Fokus auf Innovation in die Position, großartige Produkte zu liefern und die Finanzergebnisse sowie Aktiengewinne 2016 zu steigern“, kommentierte Lisa Su, CEO und President von AMD.
Für das vierte Quartal 2015 meldet AMD einen GAAP-Nettoverlust von 102 Millionen Dollar oder 0,13 Dollar je Aktie. Im Vorjahresquartal stand noch ein Fehlbetrag von 364 Millionen Dollar oder 0,47 Dollar je Anteilsschein zu Buche. Auf Non-GAAP-Basis betrug der Aktienverlust im Schlussquartal 2015 0,10 Dollar. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 958 Millionen Dollar.
Damit übertrifft AMD die Erwartungen der Analysten leicht. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Verlust von 0,12 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 954,74 Millionen Dollar gerechnet. Dennoch gab der Kurs der AMD-Aktie nach Börsenschluss in New York nochmals um über 6 Prozent nach, nachdem das Papier den gestrigen Handelstag schon mit einem Minus von 3,94 Prozent bei 1,95 Dollar beendet hatte.
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Trotz der jüngsten Verluste gab sich AMD-CEO Su bei der Präsentation der Zahlen optimistisch. Sie betonte etwa die „im zweistelligen Prozentbereich liegende Umsatzsteigerung unserer Computing- und Grafiksparte im zweiten Quartal in Folge und jährliche Rekordverkäufe bei Semi-Custom-Einheiten“. Zu Letzteren zählt beispielsweise die APU für Sonys Playstation 4.
Für das laufende erste Quartal 2016 erwartet AMD einen Umsatzrückgang von 14 Prozent plus oder minus drei Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Wall Street rechnet mit einem weiteren Verlust von 0,11 Dollar pro Aktie bei mindestens 900,18 Millionen Dollar Umsatz.
Auch Intel leidet unter dem schwachen PC-Markt, steht aber deutlich besser da als sein Konkurrent AMD. Es schloss sein Geschäftsjahr 2015 mit einem Nettogewinn von 11,42 Milliarden Dollar (minus 2 Prozent) bei Einnahmen von 55,355 Milliarden Dollar (minus 1 Prozent) ab.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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