IDC: iPad Pro verkauft sich besser als Surface Pro

Der Tabletmarkt schrumpft im vierten Quartal um fast 14 Prozent. Im Kalenderjahr 2015 beträgt das Minus 10,1 Prozent. Positiv entwickelt sich lediglich die Kategorie der Tablets mit abnehmbarer Tastatur.

IDC hat aktuelle Zahlen für den weltweiten Tabletmarkt vorgelegt. Demnach verkauften die Hersteller im vierten Quartal 2015 insgesamt 65,9 Millionen Einheiten. Das entspricht einem Minus von 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Kalenderjahr 2015 hatte der Markt ein Volumen von 206,8 Millionen Einheiten, 10,1 Prozent weniger als im Jahr 2014.

Positiv bewerten die Marktforscher die Entwicklung sogenannter Detachables, worunter sie Tablets mit abnehmbarer Tastatur wie Microsofts Surface Pro und Apples iPad Pro verstehen. Ihre Verkaufszahlen verdoppelten sich im Vergleich zum vierten Quartal 2014. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 8,1 Millionen Geräte dieser Kategorie ausgeliefert. Rechnet man sie aus den weltweiten Tabletverkäufen heraus, wäre der Markt im Jahr 2015 sogar um 21,1 Prozent geschrumpft.

Während der Tabletmarkt schrumpft, nimmt das Interesse an Tablets mit abnehmebarer Tastatur deutlich zu (Bild: IDC).Während der Tabletmarkt schrumpft, nimmt das Interesse an Tablets mit abnehmebarer Tastatur deutlich zu (Bild: IDC).

„Dieses Quartal war einzigartig, weil wir neue Detachables der drei großen Plattformanbieter im Markt hatten“, wird Jitesh Ubrani, Senior Research Analyst bei IDC, in einer Pressemitteilung zitiert. „Trotz schwacher Kritiken war das iPad Pro der klare Gewinner in dieser Saison, da es das meistverkaufte Detachable war und andere wichtige Produkte von Microsoft und anderen PC-Herstellern überholt hat.“

HIGHLIGHT

Performance-Check: iPad Pro im Vergleich zu Surface Pro 4

Laut Apple sind 80 Prozent aller ausgelieferten mobilen PCs langsamer als das iPad Pro. Ob dazu auch das Surface Pro 4 von Microsoft gehört, zeigt die Leistungsanalyse anhand von 14 Benchmarktests.

Vom Trend hin zu Detachables profitieren allerdings in erster Linie Apple und Microsoft. Googles Einstieg in den Markt mit dem Pixel C sei eher glanzlos verlaufen. Die Android-Plattform müsse, bevor sie erfolgreich sein könne, weiter verfeinert werden, ergänzte Ubrani.

Die hohe Nachfrage nach Tablets mit abnehmbarer Tastatur begründet Jean Philippe Bouchard, Research Director für Tablets bei IDC, mit der Möglichkeit, sie als PC-Ersatz zu verwenden. Apple habe im vierten Quartal wohl etwas mehr als 2 Millionen iPad Pro und Microsoft rund 1,6 Millionen Surface-Geräte verkauft – die meisten davon Surface Pro. „Anhand dieser Zahlen ist klar, dass der Preis nicht das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Detachable ist – das ist die Leistung.“

Whitepaper

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Apple behauptete trotzt eines Rückgangs seiner Verkaufszahlen um 24,8 Prozent seine Führungsposition im Tabletmarkt. Samsung lieferte rund 9 Millionen Geräte aus, 18,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Amazon verdrängte indes mit 5,2 Millionen verkauften Tablets Lenovo vom dritten Platz. Der Online-Händler steigerte seine Absatzzahlen dank niedriger Preise um 175,7 Prozent.

Zudem verkürzte Huawei den Abstand zu seinem chinesischen Konkurrenten Lenovo deutlich. Während dessen Marktanteil im vergangenen Quartal bei 4,8 Prozent stagnierte, baute Huawei seinen Anteil um 2,1 Punkte auf 3,4 Prozent aus, vor allem dank seiner internationalen Expansion.

Tabletmarkt im vierten Quartal 2015 laut IDC (in Millionen Stück)

Anbieter Verkaufszahlen 4. Quartal 2015 Marktanteil Verkaufszahlen 4. Quartal 2014 Marktanteil Veränderung zum Vorjahr
Apple 16,1 24,5 % 21,4 28,1 % -24,8 %
Samsung 9,0 13,7 % 11,0 14,4 % -18,1 %
Amazon 5,2 7,9 % 1,9 2,5 % 175,7 %
Lenovo 3,2 4,8 % 3,7 4,8 % -13,5 %
Huawei 2,2 3,4 % 1,0 1,3 % 124,6 %
Andere 30,2 45,8 % 37,4 49,0 % -19,2 %
Gesamt 65,9 100,0 % 76,4 100,0 % -13,7 %

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Themenseiten: Amazon, Apple, Huawei, IDC, Lenovo, Marktforschung, Microsoft, Surface, Tablet, iPad

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9 Kommentare zu IDC: iPad Pro verkauft sich besser als Surface Pro

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  • Am 2. Februar 2016 um 10:22 von So, so...

    Und wenn man nicht die Realität verdreht dann steht auch im Artikel das MS mit Surface seinen Absatz zum Vorjahr verdoppelt hat und das die iPad`s ein minus von fast 25% hingelegt haben. Jetzt kann man auch so argumentieren: Für MS geht es aufwärts und für Apple abwärts. So sehen es ja auch die Anleger. Apple verliert immer mehr an Wert (25% verbrannt) und Google setzt schon zum Überholen an. Ms ist zwar noch weit weg, aber Apple kommt ja entgegen.

    • Am 2. Februar 2016 um 11:21 von Hi, hi...

      …also wenn man schon auf das richtige lesen hinweist, sollte man es selbst auch können. Es steht im Text, das sich der Absatz von Detachables (MS Surface Pro (1,6 Mio.) UND Apple iPad Pro (2,0 Mio.)) verdoppelt hat. Und ein Vergleichsminus von knapp 25% bei Apple-Tablets gesamt mit nicht direkt aufgeführten Windows-Tablets, ist ein eher minderwertiges Argument deinerseits.
      Der einzig wirklich richtige (Teil-)Satz in Deinem Kommentar ist: „MS ist … noch weit weg …“!

      • Am 2. Februar 2016 um 12:18 von Franky

        Vor nicht allzu langer Zeit war Apple mal doppelt so viel wert wie MS. Aktuell ist es nur noch 1/5 mehr. Vermutlich werden sie bald wieder schwächer als MS da stehen, denn sie sind eine one-product Company und das Iphone wird es nicht auf ewig richten. Der Trend ist schon klar absehbar

        • Am 2. Februar 2016 um 13:32 von Hi, hi...

          …das ist durchaus eine Möglichkeit. Ich werde, wenn dieser Fall eintritt, trotzdem keine schlaflosen Nächte haben. ;-)

  • Am 2. Februar 2016 um 9:19 von Chris v.D.

    Das überrascht doch nun wirklich Niemand. Es war abzusehen und oft genug ausgesprochen, dass, nachdem Microsoft den Detachable-Markt geschaffen hat, mit viel Geld und anfänglichem Spott die Vorzüge verbreitet hat, nun von den „ich will auch so ein Ding aber nicht von MS, egal ob ich damit weniger machen kann“ überflügelt wird. Und wenn später einmal Apple sein OSX mit iOS verschmelzt, werden sie auch damit das Geld verdienen, welches MS und die vielen „Tester“ dafür ausgegeben haben.
    Es ist völlig OK, dass die „Masse“ wieder so kastrierte Gerätschaften kaufen wird. Solange die üblichen Verdächtigen endlich mal einsehen, dass der Apfel lediglich der Profiteur ist. Was wohl nicht passieren wird. ;-)

    • Am 2. Februar 2016 um 9:50 von PeerH

      Ui, ui, da hat aber jemand ein Problem mit seiner Weltsicht: wenn, dann hatte doch Microsoft alle Gründe auf seiner Seite, um sich diesen Markt doch nicht abluchsen zu lassen? >90% Marktanteil bei Windows Systemen – und eine Maus? ;-)

      Jetzt traurig zu sein, und das an anderen festzumachen, ist typisch. Microsoft scheint etwas falsch zu machen.

      • Am 2. Februar 2016 um 11:24 von Chris v.D.

        Kannst Du mir mal erklären, was dein gelabere mit meinem Post zu tun hat?

    • Am 2. Februar 2016 um 11:25 von I. Bissig

      Das iPad Pro als Detachable zu bezeichnen ist lächerlich. Das ist von Hard- und Software her ein aufgeblasenes iPad, während die Microsoftgeräte richtige Laptops sind. Die besseren Surface-Dinger sind dann ja auch massiv teurer als das iPad Pro.

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